Letztes Update: 05. Dezember 2025
Der Artikel stellt Reinhard Meys Album 'Starportrait 2: Welch ein Geschenk ist ein Lied' vor, beleuchtet Entstehung, Songauswahl und Arrangements und liefert eine ausgewogene Kritik. Sie erfahren, welche Lieder besonders berĂĽhren, welche Interpretationen ĂĽberzeugen und fĂĽr wen das Album besonders empfehlenswert ist.
1982 ist ein Jahr der Übergänge. Die Achtziger nehmen Fahrt auf. Doch auf dem Plattenteller dreht sich ein vertrauter Ton. Eine Stimme, eine Gitarre, ein poetischer Blick. Genau hier setzt diese Edition an. Sie bündelt eine Auswahl aus Jahren voller Lieder, die bis heute tragen. Das Ergebnis ist eine Einladung. Sie hören bekannte Stücke in neuer Ordnung. Die Reihenfolge wirkt wie ein Gespräch. Es geht um Alltag, Nähe, Gesellschaft, Komik und Trost.
Als Compilation knüpft die Ausgabe an die Starportrait-Reihe an. Sie setzt auf Übersicht und Tiefe zugleich. Wer zum ersten Mal eintaucht, findet einen guten Einstieg. Wer schon lange dabei ist, entdeckt feine Übergänge. So schließt das Album eine kleine Lücke im Regal. Es hat die Wärme der Zeit und bleibt doch frisch. Genau das macht den Reiz von Reinhard Mey Starportrait 2: Welch ein Geschenk ist ein Lied aus.
Der Titel trägt das Programm schon im Namen. Ein Lied ist hier Geschenk, Brücke und Spiegel. Sie hören 24 Stücke auf zwei 12"-Vinyls. Die Dramaturgie ist klar und klug. Es gibt schnelle, heitere Szenen. Dann wieder hält die Musik inne. Es entsteht ein Atem zwischen den Tracks. Dieser Atem strukturiert das Hören. Er schafft Pausen und weiche Anschlüsse. So entfaltet sich eine ganze Welt.
Wichtig ist der Tonfall. Er ist zugewandt, nie belehrend. Dazu kommen leichte, klare Arrangements. Ein Fokus liegt auf der Gitarre. Klavier und kleine Ensembles setzen Akzente. Das trägt die Texte. Das lässt Bilder entstehen. So wird Reinhard Mey Starportrait 2: Welch ein Geschenk ist ein Lied zu einer Schule des genauen Hinsehens.
Diese Sammlung lebt vom Spiel mit Stimmungen. Humor steht neben Melancholie. Beides stützt sich gegenseitig. Das Lachen zeigt den Mut. Die Melancholie zeigt die Tiefe. Dieses Wechselspiel ist ein Markenzeichen. Sie hören es in den Geschichten des Alltags. Sie spüren es in den stillen Momenten der Liebe. Die Dramaturgie setzt diese Kontraste mit Feingefühl.
Der Witz ist nie zynisch. Er wirkt eher mild und präzise. Die Trauer ist nie schwer. Sie klingt warm und tröstlich. So entsteht eine Balance. Sie hält den Hörer nah an den Figuren. Sie zeigt eine Haltung zur Welt. Genau deshalb trägt dieses Album auch heute. In seiner Mitte steht eine leise Humanität. Sie ist spürbar in jedem Refrain.
Die erste Hälfte eröffnet mit „Ein Krug aus Stein“. Das ist ein handliches Lied. Es klingt wie ein Einwurf aus der Küche. Nah, handwarm, ohne Pomp. Danach weitet „Sommermorgen“ den Blick. Das Tempo bleibt ruhig. Bilder führen durch den Tag. Sie riechen Kaffee, hören Vögel, sehen Licht. Ein Ton der Gelassenheit stellt sich ein.
Später zündet der Humor. „Die Homestory“ schaut in den Medienzirkus. Es ist eine elegante Satire. Sie wirkt nicht bitter, aber klar. „Hab Erdöl im Garten“ spielt mit Zeitgeist und Gier. Es nimmt die Energie-Ängste der Jahre auf. Daneben steht „Ein Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars“. Hier wird Bürokratie zur Groteske. Der Text ist hintersinnig. Der Rhythmus stützt die Pointe. Und dann „Poor Old Germany“: Der Blick von außen trifft das Innen. Das ist fein, klug, federleicht. So entfaltet sich die Palette. Am Ende schließt „Weil ich ein Meteorologe bin“ die Seite mit Augenzwinkern. Diese Vielfalt begründet, warum Reinhard Mey Starportrait 2: Welch ein Geschenk ist ein Lied als Gesamtbogen funktioniert.
Auf der zweiten Platte wird der Ton intimer. „Ihr Lächeln“ und „Menschenjunges“ greifen nach dem Herzen. Sie tun das nicht mit Pathos. Sie setzen auf Beobachtung und Rhythmus. „Neun … und vorbei“ fängt Übergänge im Leben ein. Kindheit, Abschied, Weitermachen. Das Thema bleibt behutsam, doch klar.
„In Tyrannis“ verschärft die Perspektive. Hier spricht die politische Erfahrung mit. Der Text bleibt poetisch, die Haltung fest. Dann wieder kehrt der Alltag zurück. „Einen Koffer in jeder Hand“ erzählt vom Unterwegssein. „Dr. Nahtlos, Dr. Sägeberg und Dr. Hein“ nimmt das Gesundheitswesen unter die Lupe. Die Pointe sitzt, die Figuren sind liebevoll gezeichnet. Dann folgt „Welch ein Geschenk ist ein Lied“ als Leitmotiv. Es bündelt den Grundton. Zum Ende hin ziehen „Abends an deinem Bett“ und „Die Zeit des Gauklers ist vorbei“ Bilanz. Diese Folge gibt dem gesamten Album inneren Sinn. Sie zeigt, wie Reinhard Mey Starportrait 2: Welch ein Geschenk ist ein Lied seinen roten Faden hält.
Reinhard Mey schreibt aus der Nähe. Er baut Bilder aus kleinen Details. Eine Tasse, eine Treppe, ein Flur. Daraus entstehen Räume. Sie sind vertraut und offen zugleich. Der Blick ist freundlich, nie naiv. Er zeigt Brüche, aber auch Halt. Das macht die Stärke seiner Texte aus.
Die Sammlung unterstreicht dieses Können. Sie zeigt das breite Feld der Themen. Liebe, Familie, Gesellschaft, Reisen, Arbeit. In all dem steckt Haltung. Sie ist sanft und wachsam zugleich. Genau diese Mischung erdet das Album. Sie macht es zugänglich. Sie ermöglicht auch heute einen klaren Zugang. Deshalb bleibt Reinhard Mey Starportrait 2: Welch ein Geschenk ist ein Lied frisch.
Das Klangbild ist warm und direkt. Die Gitarre steht im Zentrum. Sie trägt die Stimme weich. Kleine Begleitungen setzen Farben. Ein Akkordeon hier, ein Klavier dort. Nichts drängt sich vor. Alles dient dem Text. So klingt es schlicht, aber reich. Das passt zur Haltung der Stücke.
Als 12"-Vinyl entfaltet das Album eine eigene Dramaturgie. Das Umdrehen schafft Pausen. Diese Pausen sind Teil der Erzählung. Sie erlauben Luft und Abstand. Danach startet die nächste Etappe frisch. Das stärkt die Nachwirkung jedes Liedes. Wer dieses Ritual schätzt, wird hier belohnt. Das Format passt zum Material. Es rahmt die Sprache, ohne sie zu belasten. Damit zeigt auch das Medium, warum Reinhard Mey Starportrait 2: Welch ein Geschenk ist ein Lied mehr ist als eine bloße Sammlung.
Die Lieder vermeiden harte Slogans. Doch sie verschweigen nichts. „Poor Old Germany“ blickt auf die eigene Heimat. Es ist ein liebevoll kritischer Ton. „In Tyrannis“ nimmt Macht und Gewalt in den Blick. Es bleibt dabei poetisch. Die Schärfe liegt in der Klarheit, nicht im Lärm. Das ist ein bemerkenswerter Weg.
Auch der Bürokratie-Spott hat Haltung. „Ein Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars“ zeigt Strukturen, die sich selbst verwalten. Die Komik wirkt wie ein Hebel. Sie rückt das Problem ins Licht. Genau diese leise Art öffnet Ohren. So zeigen die Stücke, wie Kunst wirken kann. Unaufgeregt, nachhaltig, pointiert. Auf diese Weise behauptet sich auch heute Reinhard Mey Starportrait 2: Welch ein Geschenk ist ein Lied.
Die Stimme bleibt das Zentrum. Sie spricht und singt zugleich. Das Timbre ist weich. Die Artikulation ist klar. So trägt jedes Wort. Die Phrasen sind sauber gesetzt. Kleine Rubati holen Luft. Das macht den Vortrag lebendig. Es stärkt den Eindruck von Nähe.
Der Erzähler in diesen Liedern ist kein Prediger. Er ist ein genauer Beobachter. Er erzählt, was er sieht. Er lässt Raum für eigene Bilder. Das schafft Vertrauen. In diesem Vertrauen entfalten sich die Texte. So wirken selbst längere Stücke kurz. Sie bleiben im Ohr. Diese Präsenz ist ein Schlüssel. Darum fühlt sich Reinhard Mey Starportrait 2: Welch ein Geschenk ist ein Lied so geschlossen an.
Eine Compilation steht oft unter dem Verdacht, beliebig zu sein. Hier ist das anders. Die Auswahl wirkt überlegt. Sie zeigt die Spannweite des Werks. Lustige Szenen stehen neben leisen Balladen. Dazwischen liegen politisch wache Songs. Die Übergänge stimmen. Das macht die Reise rund.
Gleichzeitig bildet die Abfolge einen Bogen. Sie beginnt im Alltag. Sie führt über Medien, Arbeit und Politik. Dann findet sie zur Intimität. Am Ende steht eine stille Bilanz. Das ist mehr als eine Trackliste. Das ist ein kuratorisches Konzept. So versteht man, weshalb Reinhard Mey Starportrait 2: Welch ein Geschenk ist ein Lied auch als Porträt funktioniert.
Wenn Sie das Werk neu entdecken, ist der Zugang leicht. Die Stücke sind eingängig, aber nicht flach. Sie lernen die typischen Themen kennen. Sie hören Humor und Ernst in einem Fluss. Das motiviert, weiter in die Diskografie zu gehen. Jedes Lied öffnet eine Tür.
Wenn Sie schon lange Fan sind, bietet die Edition neue Blickwinkel. Die Abfolge lässt vertraute Lieder anders strahlen. Einige Pointen gewinnen an Gewicht. Andere Momente erscheinen zarter. Das macht den Reiz einer klugen Zusammenstellung. Darum lohnt sich auch für Kenner Reinhard Mey Starportrait 2: Welch ein Geschenk ist ein Lied.
Innerhalb der langen Karriere wirkt diese Platte wie ein Fenster. Es zeigt das lyrische Zentrum des Künstlers. Das Spiel mit Alltag und Poesie. Die Sprache ist präzise, aber leicht. Die Musik bleibt dienlich. So bündelt das Album einen prägenden Zeitraum. Es setzt Markierungen im Œuvre. Es ist Rückblick und Visitenkarte zugleich.
Gleichzeitig behauptet die Auswahl eigene Kontur. Die Dramaturgie knüpft Linien, die auf Studioalben so nicht liegen. Dadurch entsteht ein neuer Sinn. Er gehört zu dieser Formation. Das schenkt der Compilation künstlerisches Gewicht. Aus diesem Grund wirkt Reinhard Mey Starportrait 2: Welch ein Geschenk ist ein Lied mehr als die Summe seiner Teile.
Die Texte arbeiten mit präzisen Reimen. Es gibt innere Reime und weiche Kadenzen. Das Metrum stützt die Pointe. Es trägt die langen Zeilen. Der Sprachfluss bleibt flüssig, nie verkrampft. Dazu kommen klare Bilder. Sie sind einfach, aber nie banal. Genau das macht die Nachhaltigkeit aus.
Die Musik ist klug gebaut. Sie verlässt sich nicht auf große Gesten. Sie nutzt kleine Figuren, Wiederholungen, Gegenstimmen. Ein Basslauf setzt ein Motiv. Ein kurzes Klavierriff öffnet den Raum. Alles streng im Dienst des Wortes. Das formt einen Stil, der fein und standhaft ist. So erklärt sich die zeitlose Wirkung. Auch deshalb bleibt Reinhard Mey Starportrait 2: Welch ein Geschenk ist ein Lied ein gutes Lehrstück für das Handwerk.
Viele Lieder kreisen um Deutschland. Nicht als Pathos, sondern als Alltag. Straßen, Küchen, Bahnhöfe. Dazu kommt das Reisen. Ein Koffer, ein Bahnsteig, ein Grenzübergang. Es ist die Bewegung im Kleinen, die trägt. Sie bindet die großen Themen an konkrete Orte. So entstehen Lieder, die bleiben.
Auch das Zuhause spielt eine zentrale Rolle. Es erscheint als Schutzraum und Spiegel. Es ist kein RĂĽckzug, sondern ein Ort der PrĂĽfung. Darin liegt der Charme dieser StĂĽcke. Sie sind bodennah und offen zugleich. Gerade diese Erdung macht das Album robust. In diesem Rahmen leuchtet Reinhard Mey Starportrait 2: Welch ein Geschenk ist ein Lied.
Heute streiten viele Stimmen um Aufmerksamkeit. Diese Sammlung zeigt einen anderen Weg. Sie vertraut auf Ruhe und Präzision. Sie setzt auf Nähe und Humor. Sie hält die Sprache hoch. Das wirkt wohltuend. Es bringt den Puls herunter. Und es schärft den Blick.
Gleichzeitig ist die Platte kein Nostalgie-Objekt. Sie ist ein Werkzeug für Gegenwart. Sie lehrt, wie man über Alltag spricht. Wie man Komik und Ernst ausbalanciert. Wie man Haltung zeigt, ohne zu brüllen. Damit wirkt sie als Referenz. Gerade darum verdient Reinhard Mey Starportrait 2: Welch ein Geschenk ist ein Lied heute Gehör.
Diese Edition zeichnet ein dichtes Bild des Künstlers. Sie tut es in 24 Momenten, die halten. Die Auswahl ist klug. Die Dramaturgie ist weich und konsequent. Der Humor sitzt. Die Melancholie wärmt. Die Arrangements tragen die Worte. Die Stimme führt durch alle Räume. So entsteht ein Album, das lange nachklingt.
Wenn Sie eine Summe suchen, sind Sie hier richtig. Wenn Sie einen Einstieg suchen, ebenso. Diese Platte zeigt, was zählen kann: Sprache, Haltung, Nähe. Sie ist Geschenk und Schule zugleich. In diesem Sinne erfüllt der Titel sein Versprechen. Und so bleibt am Ende ein klarer Satz: Reinhard Mey Starportrait 2: Welch ein Geschenk ist ein Lied.
Reinhard Mey hat mit seinem Album "Starportrait 2: Welch ein Geschenk ist ein Lied" einmal mehr seine Meisterschaft als Singer-Songwriter bewiesen. Seine Lieder berühren die Seele und laden zum Nachdenken ein. Wenn Sie sich für weitere tiefgründige und emotionale Musik interessieren, könnte das Album Heinz Rudolf Kunze Wasser bis zum Hals steht mir genau das Richtige für Sie sein. Kunze schafft es, mit seinen Texten und Melodien eine ähnlich intensive Atmosphäre zu erzeugen wie Mey.
Ein weiteres bemerkenswertes Werk in diesem Genre ist Klaus Hoffmann Leise Zeichen. Hoffmanns Album überzeugt durch seine poetischen Texte und die sanfte musikalische Begleitung. Es bietet eine wunderbare Ergänzung zu den gefühlvollen Liedern von Reinhard Mey und zeigt, wie vielfältig und tiefgründig die deutsche Singer-Songwriter-Szene ist.
Wenn Sie die Live-Performance eines herausragenden Künstlers erleben möchten, empfehle ich Ihnen das Album Konstantin Wecker Live. Wecker ist bekannt für seine leidenschaftlichen Auftritte und seine Fähigkeit, das Publikum zu fesseln. Seine Live-Aufnahmen vermitteln eine besondere Energie, die auch bei Reinhard Meys Konzerten spürbar ist. Tauchen Sie ein in die Welt der deutschen Singer-Songwriter und lassen Sie sich von diesen großartigen Alben inspirieren.