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Gerhard Gundermann 1990-04-30: Sehnsucht nach dem RattenfÀnger im Haus der jungen Talente, Berlin

Gerhard Gundermann 1990-04-30: Sehnsucht nach dem RattenfÀnger: Haus der jungen Talente, Berlin, Ger

Letztes Update: 05. September 2025

Der Artikel stellt das Live-Album '1990-04-30: Sehnsucht nach dem RattenfÀnger' von Gerhard Gundermann vor und bietet eine kritische EinschÀtzung der musikalischen und textlichen QualitÀt sowie der AtmosphÀre des Konzerts im Haus der jungen Talente in Berlin.

Vorstellung und Kritik: Ein Abend zwischen Aufbruch und Abgrund

Dieses Live-Album ist ein Fenster in eine Zeitenwende. Es fĂ€ngt einen KĂŒnstler ein, der sich nicht schont. Es zeigt Mut, Zweifel und Witz in einem Atemzug. Es heißt Gerhard Gundermann 1990-04-30: Sehnsucht nach dem RattenfĂ€nger: Haus der jungen Talente, Berlin, Ger und wirkt wie ein offenes Tagebuch. Der Abend hat Tempo, Tiefe und einen dichten Ortston.

Die Veröffentlichung dieses Mitschnitts liegt zeitlich im Dunkeln. Doch sein Gehalt ist klar wie ein Schlaglicht. Es ist eine rohe, direkte Aufnahme. Sie hören einen KĂŒnstler, der Menschen in einer Umbruchzeit anspricht. Gerhard Gundermann 1990-04-30: Sehnsucht nach dem RattenfĂ€nger: Haus der jungen Talente, Berlin, Ger klingt, als wĂŒrde er heute noch fragen: Wie wollen Sie leben?

Der Ort und die Zeit

Berlin, FrĂŒhling 1990. Die Mauer steht zwar noch, doch sie zĂ€hlt kaum. Das Haus der jungen Talente war ein Ort fĂŒr Stimmen, die nicht brĂŒllten. Es war ein Raum fĂŒr Texte, Töne und Widerspruch. Gerhard Gundermann 1990-04-30: Sehnsucht nach dem RattenfĂ€nger: Haus der jungen Talente, Berlin, Ger trĂ€gt diesen Raumton in jeder Sekunde.

Man spĂŒrt den Staub der StĂŒhle, das Lachen im Off. Die BĂŒhne scheint klein, die NĂ€he groß. Das Publikum hört zu, nicht ab. Es ist eine Lage, die Spannung kĂŒsst. Es ist die richtige BĂŒhne fĂŒr Zweifel in klaren SĂ€tzen.

Über das Dokument: Gerhard Gundermann 1990-04-30: Sehnsucht nach dem RattenfĂ€nger: Haus der jungen Talente, Berlin, Ger

Das Album versammelt 17 Titel. Es gibt keine Showeffekte und keine Flucht. Es gibt Stimme, Gitarre und einfache Mittel. Dazu kommen Anspielungen, ironische Spitzen und stille Bitten. Gerhard Gundermann 1990-04-30: Sehnsucht nach dem RattenfĂ€nger: Haus der jungen Talente, Berlin, Ger fĂŒhrt Sie Schritt fĂŒr Schritt durch einen langen Abend.

Die TonqualitĂ€t ist rau, doch stimmig. Nichts wurde weichgespĂŒlt. Manches klirrt, anderes rauscht. Das erhöht den Sog, nicht den Abstand. Gerade das passt zu Gerhard Gundermann 1990-04-30: Sehnsucht nach dem RattenfĂ€nger: Haus der jungen Talente, Berlin, Ger, denn hier geht es um NĂ€he.

Dramaturgie des Abends

Der Einstieg ist wach. "Katzen im Sack" öffnet mit Biss. "Soll sein" fragt nach Maß und Ziel. "Gerade geboren" kippt in eine zarte SelbstprĂŒfung. "Einsame Spitze" und "Honky Tonk Woman" setzen Kontrast und Drive. Es ist ein stimmiger Anfang fĂŒr Gerhard Gundermann 1990-04-30: Sehnsucht nach dem RattenfĂ€nger: Haus der jungen Talente, Berlin, Ger.

Die Eröffnungstitel

Die ersten Songs zeigen Haltung. Er singt klar und ohne Zier. Er schiebt keine Maske vor die Stimme. Die Gitarre stĂŒtzt, trĂ€gt, bohrt. So legt Gerhard Gundermann 1990-04-30: Sehnsucht nach dem RattenfĂ€nger: Haus der jungen Talente, Berlin, Ger seine Karten offen auf den Tisch.

Zwischenruf Politik

Mit "Dem deutschen Volke" verschiebt sich der Ton. Er wird politisch, doch nicht platt. "Gras" nimmt die Sehnsucht in die Hand. Der Titeltrack "Sehnsucht nach dem RattenfÀnger" stellt eine schwere Frage. Damit verdichtet Gerhard Gundermann 1990-04-30: Sehnsucht nach dem RattenfÀnger: Haus der jungen Talente, Berlin, Ger sein Motiv: Wer folgt wem, und warum?

Die Mitte: Zweifel und Zorn

In "Wo bleiben wir" spĂŒrt man die Leere nach dem Jubel. "Rocket Launcher" bringt Fremdeln und Wut in ein Bild. "GrĂŒne Armee" zeigt die KĂ€lte einer straffen Ordnung. Die Musik bleibt schmal, doch der Raum wird groß. Das stĂ€rkt die Kante von Gerhard Gundermann 1990-04-30: Sehnsucht nach dem RattenfĂ€nger: Haus der jungen Talente, Berlin, Ger.

Dann geht es hinaus in die Welt. "Europa" ist Idee und Last zugleich. "Cuba" wirft eine ferne Farbe in den Saal. "Old Dixie Down" blickt auf Geschichte und Mythos. Hier erweitert Gerhard Gundermann 1990-04-30: Sehnsucht nach dem RattenfÀnger: Haus der jungen Talente, Berlin, Ger sein Spektrum, ohne Heimat zu verlieren.

Finale und Nachklang

"Steinland" baut einen schweren Bogen. "Kein Land in Sicht" hĂ€lt den Atem an. "Das war's dann wohl" schließt knapp und trocken. Am Ende steht kein Pomp, sondern Klartext. So bleibt Gerhard Gundermann 1990-04-30: Sehnsucht nach dem RattenfĂ€nger: Haus der jungen Talente, Berlin, Ger im Ohr wie eine Hand auf der Schulter.

Die Figur des RattenfÀngers

Der RattenfÀnger ist kein MÀrchenrest. Er ist Warnung und Spiegel. Er fragt: Wer zieht wen? Er fragt auch: Wovor rennen wir davon? Diese Figur hÀlt das Album zusammen, gerade in Gerhard Gundermann 1990-04-30: Sehnsucht nach dem RattenfÀnger: Haus der jungen Talente, Berlin, Ger.

Das Publikum reagiert spĂŒrbar. Man hört Lachen, dann Stille. Es gibt Applaus, doch oft kommt er mit Verzögerung. Das zeigt, wie tief die Texte greifen. Die Wirkung von Gerhard Gundermann 1990-04-30: Sehnsucht nach dem RattenfĂ€nger: Haus der jungen Talente, Berlin, Ger lebt vom Nachdenken.

Sprache, Bilder, Humor

Gundermanns Sprache ist schlicht, nie simpel. Er mag klare Bilder. Er mischt HĂ€rte mit Trost. Dann setzt er Humor als Werkzeug. So trĂ€gt Gerhard Gundermann 1990-04-30: Sehnsucht nach dem RattenfĂ€nger: Haus der jungen Talente, Berlin, Ger auch schwere Themen leicht auf die BĂŒhne.

Wichtig ist sein Blick fĂŒr kleine Dinge. Er zeigt Arbeit, Alltag, Körper und Dreck. Er zeigt das Lachen, wenn es fehlt. Er zeigt auch Scham und Mut. Das macht die Zeilen von Gerhard Gundermann 1990-04-30: Sehnsucht nach dem RattenfĂ€nger: Haus der jungen Talente, Berlin, Ger so hartnĂ€ckig.

Klangbild und Technik

Der Sound ist nicht makellos. Er ist ehrlich und nah. Sie hören Raum, Luft und Holz. Sie hören auch kleine Fehler. Diese Patina stÀrkt die PrÀsenz von Gerhard Gundermann 1990-04-30: Sehnsucht nach dem RattenfÀnger: Haus der jungen Talente, Berlin, Ger.

Instrumental bleibt es ĂŒbersichtlich. Die Gitarre hat Tragkraft. Rhythmus entsteht durch Anschlag und Stimme. Es gibt keine dicken Schichten. Das ist ein Vorteil fĂŒr Gerhard Gundermann 1990-04-30: Sehnsucht nach dem RattenfĂ€nger: Haus der jungen Talente, Berlin, Ger, denn so zĂ€hlt jede Silbe.

Covers im Kontext

"Honky Tonk Woman" kommt ohne Pose aus. Er nimmt Tempo, doch kein Pathos. Die Nummer wird zu einer rauen Skizze. Sie zeigt Geschmack, aber auch Distanz. Damit gewinnt Gerhard Gundermann 1990-04-30: Sehnsucht nach dem RattenfÀnger: Haus der jungen Talente, Berlin, Ger an Breite.

"Rocket Launcher" bringt eine klare Haltung ans Licht. Der Text ist kein Spielzeug. Die Wut ist nicht dekorativ. Gundermann setzt sie in einen deutschen Saal. So kippt die Fremde in etwas sehr Nahes.

Mit "Old Dixie Down" zitiert er eine alte Klage. Es geht um Verlust, Stolz, Irrtum. Hier berĂŒhrt Geschichte die Gegenwart. Er singt ohne falschen Akzent. Das wirkt wie ein Spiegel, nicht wie Maske.

Ein Zeitdokument, kein Denkmal

Dieses Album will nichts vergolden. Es will erinnern und prĂŒfen. Der KĂŒnstler zeigt StĂ€rke durch Verletzlichkeit. Der Abend zeigt Weite durch Reduktion. So ist es ein Zeitdokument mit langer Halbwertszeit.

Die Spannkraft liegt in den BrĂŒchen. Er wechselt vom Lachen in den Ernst. Er wechselt von privat zu politisch. Das geht schnell, doch nie ruckartig. Diese Beweglichkeit hĂ€lt den Bogen straff.

Publikum und AtmosphÀre

Das Publikum wirkt wach und frei. Es hört hin, es denkt mit. Manchmal ruft jemand dazwischen. Dann wird es wieder sehr still. Diese Wechsel laden jede Zeile auf.

Der Saal hilft der Dramaturgie. Die NÀhe zwingt zu PrÀsenz. Die Stille zwingt zu Ehrlichkeit. Nichts versteckt sich im Effekt. So entsteht Dichte, nicht Wucht.

Vergleich mit Studioarbeiten

Im Studio ist Gundermann oft fokussiert und geschlossen. Live ist er offener, kantiger, riskanter. Er probiert einfach und lÀsst stehen. Er folgt dem Moment, nicht dem Plan. Das gilt hier in jedem Song.

Viele Titel gewinnen im Raum. "Steinland" hat hier mehr Gewicht. "Sehnsucht nach dem RattenfÀnger" sticht tiefer. "Kein Land in Sicht" hÀlt lÀnger an. Der Saal wird zum Co-Autor.

FĂŒr wen eignet sich dieses Album?

Wenn Sie die Person hinter den Liedern suchen, sind Sie richtig. Wenn Sie rohe Energie mögen, sind Sie hier daheim. Wenn Sie die Wendezeit hören wollen, passt es sehr gut. Wenn Sie Perfektion lieben, wird es schwierig. Doch vielleicht lohnt es gerade dann.

FĂŒr Neulinge ist es ein guter Einstieg. Die Auswahl ist breit und klug. Sie zeigt Themen, Ton und Temperatur. Sie zeigt auch Kanten und Risse. Das ist ehrlich und einladend zugleich.

Fazit

Dieses Live-Dokument brennt ohne Flammenwurf. Es leuchtet, weil es nicht blendet. Es stellt Fragen, statt Antworten zu zÀhlen. Es vertraut dem Wort und der Stimme. So bleibt es lange lebendig.

Sie hören einen KĂŒnstler in Bewegung. Sie hören ein Land in der Schwebe. Sie hören einen Abend, der mehr ist als Musik. Das ist die Kraft dieses Albums. Es ist ein kurzer Weg, der weit trĂ€gt.

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