Logo von Chansonnier - das Magazin über Liedermacherei
Gerhard Gundermann Krams - Das letzte Konzert: Review & Kritik

Gerhard Gundermann Krams - Das letzte Konzert: Vorstellung & Kritik

Letztes Update: 30. Oktober 2025

Der Artikel stellt das Album Krams - Das letzte Konzert von Gerhard Gundermann vor und liefert eine präzise Kritik: Analyse zentraler Songs, Stimme und Arrangements, Atmosphäre des Konzerts, Produktionsqualität und historischer Kontext. Abschließend gibt er eine klare Hör- und Kaufempfehlung.

Gerhard Gundermann Krams - Das letzte Konzert: Ein spätes Leuchten, das heute heller wirkt denn je

Gerhard Gundermann war schon zu Lebzeiten eine Ausnahme. Er sang vom Alltag, doch er zielte stets auf das Ganze. Mit Gerhard Gundermann Krams - Das letzte Konzert liegt ein Vermächtnis vor, das diese Spannweite hörbar macht. Veröffentlicht am 1. November 1998, wenige Monate nach seinem Tod, bündelt das Album Nähe, Witz und Widerspruch. Es klingt wie ein offenes Notizbuch, das jemand mitten im Satz schließt. Und doch ergibt es Sinn. Es zeigt einen Künstler, der sich nicht schont und auch sein Publikum ernst nimmt. Es zeigt einen Abend, der Geschichte atmet, aber im Hier und Jetzt lebt.

Ein Album zwischen Abschied und Aufbruch

Sie spüren vom ersten Takt an: Das ist kein gewöhnlicher Konzertmitschnitt. Die Stimmung ist warm, die Luft dicht. Die Lieder sind nicht brav geordnet, sondern wie ein Strom. Mal rau, mal zart, mal bissig, mal zögernd. Dieses Schweben zwischen Polen ist die große Kraft von Gerhard Gundermann Krams - Das letzte Konzert. Es ist ein Abschied ohne Pathos. Es ist zugleich ein Aufbruch, indem es die Lieder wie Werkzeuge in Ihre Hand legt. Sie können damit bauen, fragen, zweifeln. Der Ton bleibt alltäglich. Die Wirkung ist groß.

Nähe im Klang: Die Live-Ästhetik

Live-Aufnahmen sind oft Kompromisse. Hier wird der Kompromiss zur Tugend. Der Klang ist direkt, aber nie hart. Die Stimme steht nah, die Gitarre hat Raum. Kleine Unebenheiten bleiben drin. Diese Unebenheiten tragen. Sie erinnern daran, dass hier Menschen atmen. Gerhard Gundermann Krams - Das letzte Konzert nutzt das. Pausen haben Gewicht. Ein Huster im Saal erzählt mehr über die Lage des Abends als mancher große Effekt. So entsteht Nähe. Sie sitzen gefühlt in Reihe drei. Sie hören, wie der Sänger sucht, findet, lächelt. Nichts daran wirkt zufällig. Es ist die Kunst, das Unfertige zuzulassen.

Der Aufbau: Zwei CDs, zwei Erzählbögen

Die Veröffentlichung liegt in zwei Fassungen vor. Eine CD mit 21 Tracks. Eine zweite mit 19 Tracks. Zusammengenommen wirkt es wie ein Doppelalbum mit zwei Erzählbögen. Auf der ersten CD stehen Stücke wie Der Narr, Lancelots Zwischenbilanz, Und musst Du weinen, Atlantik City und Über Produktevernichter. Diese Auswahl schlägt den Ton an: klar, lakonisch, mit feiner Ironie. Dazwischen setzen Miniaturen wie B 97, 21. Juni, Fotoalben oder Tochter und Vater kurze Lichtpunkte. Auf der zweiten CD finden Sie Wo bleiben wir, Christiane, Brunhilde, Rattenfänger, Die Zukunft, Hier bin ich geboren, Engel über dem Revier und mehr. So ergibt sich ein Rhythmus aus langen Atemzügen und kurzen Einwürfen. Das sorgt für Tempo, aber nicht für Hast. Es bleibt genug Raum, um jeder Zeile nachzuspüren. Das passt zu Gerhard Gundermann Krams - Das letzte Konzert, weil die Lieder so miteinander sprechen.

Songs als Chronik, Chronik als Song

Gundermann war Chronist, aber nie Buchhalter. Er schrieb, wie man spricht, und sang, wie man denkt. In seinen Stücken brennen Arbeitswelten, Wohnwelten und Herzwelten. Es geht um Orte und Schicksal, um Schuld und Humor, um Wut, Liebe und Zärtlichkeit. Gerhard Gundermann Krams - Das letzte Konzert legt diesen Blick frei. Die Songs wirken wie kleine Reportagen, doch sie bleiben Poesie. Sie zeigen das Land, das dem Sänger vertraut war. Sie zeigen auch Brüche, die weit über eine Region hinausgehen. Wenn ein Lied wie Krieg aufscheint, spüren Sie nie Parolen, sondern Haltung. Wenn Über Produktevernichter rollt, hören Sie keine Schablone, sondern Neugier. Das macht die Stärke aus. Sie fühlen sich angesprochen, ohne belehrt zu werden. Sie hören Erfahrung, die offen bleibt.

Höhepunkte der ersten CD

Der Abend beginnt für viele Hörer mit Der Narr als Schlüssel. Das Lied trägt eine Mischung aus Stolz und Spott. Es klingt wie ein Spiegel, den der Sänger sich selbst und uns vorhält. Danach wechselt der Puls. Gras und Einmal bringen Leichtigkeit, aber beide haben Biss. Das war mein zweitbester Sommer ruft sofort Bilder hervor. Sie riechen Staub, Sie sehen Licht, Sie hören Schritte im Sand. Vögelchen hat eine süße Melodie. Doch unter der Süße liegt Wundsein. Und musst Du weinen ist das Herzstück dieses Blocks. Die Stimme ist weich, die Worte sind hart. Atlantik City spannt den Blick hinaus. Manchmal reicht ein Ort nur als Rahmen. Doch hier wächst die Weite in die Strophe hinein. 1. Hauptsatz der Thermodynamik setzt dann einen klugen Kontrapunkt. Das Prinzip ist nüchtern, doch der Mensch ist es nicht. So etwas gelingt nur selten im Lied. Gerhard Gundermann Krams - Das letzte Konzert zeigt damit seinen inneren Motor.

Auch die kurzen Stücke sind fein gesetzt. B 97, 21. Juni, father oder Fotoalben sind wie Skizzen im Rand. Sie öffnen Fenster. Sie zeigen, wie ein Gedanke klingt, bevor er zum großen Thema wird. Vater und Tochter und Vater liegen nicht als Fremdkörper im Set. Sie erden das Erzählen. Krieg und Über Produktevernichter bilden gegen Ende einen Doppelpunkt. Danach wirkt Oweh wie ein letztes Augenzwinkern. Es bleibt ein stilles Lächeln.

Höhepunkte der zweiten CD

Die zweite CD beginnt direkter. Wo bleiben wir und Christiane statten den Raum mit Fragen aus. Stalinismus & Tschernobyl ist kurz, aber eindringlich. Kein Land in Sicht atmet Trotz. Brunhilde leuchtet als Charakterstück. War dein Freund und Nostradamus geben dem Abend eine intime Mitte. Morgen, morgen ist schmal, aber fest. Es hält die Balance zwischen Müdigkeit und Mut. Rattenfänger hat einen Griff, der nicht mehr loslässt. Vom Standpunkt der homöopathischen Medizin nützt den Humor, um genauer zu bohren. Die Zukunft meidet große Worte und fängt doch viel ein.

Dann wachsen die Flaggenlieder. Peggy Sue hat geheiratet wirkt wie ein Fremdkörper, und ist doch am Platz. Es zeigt Gundermanns Freude an Bezügen. Hier bin ich geboren zieht die Linie zurück zum Anfang. In der Lausitz setzt ein kurzes Atemzeichen. Engel über dem Revier trägt den Sehnsuchtsbogen. In der Nachbarschaft hält die Lupe über die Straße. Fliegender Fisch II ist ein weicher Schluss. Hier spüren Sie Ruhe, aber keine Müdigkeit. Die Form wirkt rund, die Energie bleibt offen. So fügt Gerhard Gundermann Krams - Das letzte Konzert die zweite Hälfte mit der ersten zusammen.

Stimme und Haltung

Gundermanns Stimme ist kein Schmuckstück. Sie ist Werkzeug. Sie kann sandig, hell, schmal oder warm sein. Sie hält die Silben nicht lange fest. Sie lässt sie gehen. Das ergibt eine Sprache, die singt, aber atmet wie Rede. Darin liegt das Recht der Lieder. Nichts daran ist Theater. Alles daran ist Bühne. Gerhard Gundermann Krams - Das letzte Konzert lässt diese Art gut zur Geltung kommen. Sie hören, wie der Sänger sein Tempo trifft. Sie hören, wo er es bricht. Manches Wort sitzt wie ein Nagel. Manche Zeile ist ein Knoten, den nur die nächste löst. Das erzeugt Spannung, die ohne Lärm auskommt.

Zwischen den Liedern: Miniaturen und Skizzen

Die kleinen Tracks sind mehr als Füllsel. Sie sind Stimmgabeln. B 97, 21. Juni, Fotoalben, father, Tochter und Vater, In der Lausitz: Das sind kurze, schlichte Skizzen. Sie öffnen die Lieder, die davor und danach stehen. Sie arbeiten wie Klammern. Gerhard Gundermann Krams - Das letzte Konzert zeigt damit eine kluge Dramaturgie. Der Abend bleibt in Bewegung. Gleichzeitig hält er den roten Faden. So bleibt Ihr Ohr wach. So behält Ihr Herz Tritt. Es ist ein feines Spiel mit Zeit und Aufmerksamkeit.

Produktion und Klangbild

Der Klang ist trocken, aber nicht dünn. Die Stimme sitzt vorne, die Gitarre trägt. Wenn weitere Instrumente einsetzen, geschieht es ohne Prunk. Das passt zur Sache. Sie hören, was wichtig ist. Nichts drängt sich vor. Nichts weicht aus. Das Mastering lässt Dynamik zu. Leise Stellen bleiben leise. Laute Stellen explodieren nicht, sie öffnen sich. Das wirkt ehrlich. Gerhard Gundermann Krams - Das letzte Konzert vertraut auf Präsenz statt Glanz. Ihre Anlage muss dafür nicht groß sein. Auch auf kleinen Boxen behält die Aufnahme ihre Kraft. In Kopfhörern tritt das Atmen näher. Dann verstehen Sie noch besser, wie die Worte sitzen.

Kontext: Arbeit, Herkunft, Gegenwart

Gundermann schrieb aus einer Welt, die in Umbruch war und blieb. Das prägt viele der Lieder. Doch der Blick geht nie nur rückwärts. Er will wissen, wie man weiterlebt. Vielleicht liegt darin die heutige Relevanz. Viele Debatten wiederholen sich. Viele Sorgen auch. Gerhard Gundermann Krams - Das letzte Konzert bietet kein Rezept. Es bietet Maß. Es misst, ohne zu richten. Es fragt, ohne zu flüchten. Das ist selten. Und darum wertvoll. Sie können es als Zeitdokument hören. Sie können es auch als persönliche Sammlung hören. Beides funktioniert. Beides nährt sich gegenseitig.

Warum Gerhard Gundermann Krams - Das letzte Konzert bleibt

Die Jahre sind vergangen. Doch die Lieder haben nicht an Farbe verloren. Sie tragen Spuren, aber keine Patina. Die Worte sind konkret, die Bilder weit. Das ist der Grund, warum Gerhard Gundermann Krams - Das letzte Konzert bleibt. Es hält sich nicht an eine Welle oder Mode. Es steht auf der eigenen Stimme. Es respektiert Ihre Intelligenz. Es vertraut Ihrem Gefühl. Es nutzt Humor, um Schwere zu lüften. Es nutzt Ernst, um Leichtes zu erden. So entstehen Lieder, die gehen und wiederkehren.

Erzählweisen, die Sie mitnehmen

Die Dramaturgie des Abends folgt keinem reinen Hit-Prinzip. Stattdessen gruppiert sie Themen. Mal hören Sie über Herkunft, dann über Arbeit, dann über Liebe, dann über Politik. Es gibt Überschneidungen, und die sind gewollt. So zeigen sich Ränder. Die Übergänge sind weich, aber klar. Wer zuhört, kann die eigenen Wege im Set finden. Dieser Zugriff fordert leise, aber er belohnt stark. Gerhard Gundermann Krams - Das letzte Konzert macht Ihnen das Angebot, mitzudenken. Es drängt nicht. Es lädt ein.

Ein Sänger ohne Fluchtwege

Es ist leicht, einem Liedermacher Ernst anzudichten. Bei Gundermann ist der Ernst da, weil er nicht anders kann. Er spricht Dinge an, die weh tun, und er tut es ohne Schutzschild. Das betrifft Stücke wie Krieg. Es betrifft auch zarte Lieder wie Und musst Du weinen. Darin liegt Mut. Darin liegt auch Risiko. Manches könnte peinlich wirken. Doch hier kippt nichts. Die Würde der Figuren bleibt gewahrt. Gerhard Gundermann Krams - Das letzte Konzert zeigt das im Kleinen und im Großen. So entsteht Vertrauen. Sie folgen gern. Sie bleiben aufmerksam, selbst wenn die Themen schwer werden.

Besondere Momente, die haften bleiben

Der Narr hat diesen ersten Schritt ins Offene. Atlantik City bringt Fahrtwind. 1. Hauptsatz der Thermodynamik ist der kluge Widerpart. Über Produktevernichter stoppt das Lachen kurz, lässt es dann weitergehen. Brunhilde ist ein Porträt, das Sie nicht mehr vergessen. Rattenfänger zieht Linien durch Raum und Zeit. Hier bin ich geboren ist der Anker, der nach innen zeigt. Engel über dem Revier ist ein Bogen, der darüber schwebt. So unterschiedlich diese Lieder klingen, sie gehören zusammen. Das Set hat eine eigene Geografie. Sie werden nach dem Hören noch dort umherlaufen. Gerhard Gundermann Krams - Das letzte Konzert bietet Ihnen diese Karte, ohne Grenzen zu ziehen.

Für wen ist dieses Album?

Wenn Sie mit Gundermann vertraut sind, finden Sie hier ein spätes Kernstück. Wenn Sie neu sind, finden Sie einen sehr guten Einstieg. Die Live-Form erlaubt schnellen Zugang. Die Texte sind klar. Die Bilder sind stark. Es gibt Humor, es gibt Härte, es gibt Wärme. Sie können das Album am Stück hören. Sie können es auch in Etappen hören. Es hält beidem stand. Gerhard Gundermann Krams - Das letzte Konzert taugt fürs konzentrierte Lauschen. Es taugt auch für den späten Abend, an dem Sie etwas Echtes wollen.

Die Frage nach dem Kanon

Wie ordnet sich das Album in den Kanon deutschsprachiger Liedkunst ein? Es gehört in die Reihe jener Werke, die sich nicht weglegen lassen. Es hat den Mut zur Lücke. Es hat die Geduld für Details. Es vermeidet Prunk und sucht Präzision. Viele Alben sind sauber, aber glatt. Dieses ist sauber und ungekämmt. Darin liegt seine Schönheit. Gerhard Gundermann Krams - Das letzte Konzert steht neben großen Live-Alben der Zunft. Es zitiert niemanden, es zitiert nur das Leben. Das gibt ihm Gewicht. Und es macht es leicht, es wieder anzumachen.

Ein Wort zu Sprache und Rhythmus

Die Worte sind einfach. Die Sätze sind kurz. Doch sie greifen tiefer. Der Rhythmus folgt dem Sinn. Er geht vor, wenn die Zeile drängt. Er bleibt stehen, wenn etwas Luft braucht. Dieses Timing sitzt erstaunlich gut. Gerade in den Miniaturen spüren Sie das. Sie liefern keine Sketche, sie setzen Puls. Gerhard Gundermann Krams - Das letzte Konzert lebt von diesem Puls. Er ist ruhig, aber nicht langsam. Er ist wach, aber nicht nervös. Das tut den Texten gut. Und es trägt die Melodien.

Vom Hören zum Erinnern

Es gibt Alben, die begleiten nur den Moment. Und es gibt Alben, die begleiten Ihr Gedächtnis. Dieses hier streut Sätze und Figuren aus, die wiederkommen. Sie merken es beim nächsten Spaziergang. Sie merken es beim Blick aus dem Fenster. Eine Zeile steigt auf, ein Bild meldet sich. Es ist kein Ohrwurm im engen Sinn. Es ist eine Art Echo. Es arbeitet in Ihnen weiter. Gerhard Gundermann Krams - Das letzte Konzert ist voll solcher leiser Echos. Sie sind nie aufdringlich. Doch sie bleiben.

Rezeption heute: Warum es sich jetzt zu hören lohnt

Viele Themen des Albums sind wieder sehr nah. Die Fragen nach Herkunft, Arbeit, Zusammenhalt. Die Frage, wie man sich behauptet, ohne hart zu werden. Die Frage, wie Humor hilft, wenn die Lage drückt. All das klingt hier. Es klingt nicht modisch, sondern menschlich. Das macht das Werk robust. Gerhard Gundermann Krams - Das letzte Konzert hilft, die Gegenwart zu hören. Es gibt keine Lösung, aber es macht klarer, was auf dem Spiel steht. Das reicht oft schon. Es ist ein guter Grund, es jetzt zu spielen.

Editionen, Laufzeiten, Nutzwert

Die beiden Tracklisten bieten Vielfalt. Die erste CD spannt 21 Stücke auf, die zweite 19. Viele Lieder sind kurz. Einige sind länger und tragen den Abend über Bögen. Das macht das Album alltagstauglich. Sie finden schnelle Stücke für zwischendurch. Sie finden große Stücke für eine Stunde Zeit. Das Booklet, so wie die Veröffentlichung es zulässt, hält die Orientierung. Die Titel sind prägnant. Die Reihenfolge wirkt bedacht. Gerhard Gundermann Krams - Das letzte Konzert lässt Sie nicht suchen. Es führt Sie. Und es lässt Sie an den richtigen Stellen allein.

Ein Blick auf einzelne Texte

Lancelots Zwischenbilanz spielt mit Legenden und Alltag. Es zeigt, wie Mythos in die Mittagspause passt. Und musst Du weinen wagt den direkten Ton. Es nimmt Sie mit, ohne zu nahe zu kommen. 1. Hauptsatz der Thermodynamik ist ein Lehrstück ohne Lehrton. Es legt Prinzipien frei, nicht Moral. Rattenfänger schaut scharf. Es ist ein Spiegel, der nicht schmeichelt. Die Zukunft nimmt Worte in den Mund, die viele kennen. Doch es findet neue Wendungen. Hier bin ich geboren verankert das Ganze. Es bleibt nicht privat, es wird exemplarisch. Diese Spannungen, immer neu kombiniert, halten das Album wach. Gerhard Gundermann Krams - Das letzte Konzert ist in dieser Weise ein gutes Lehrstück über Liedkunst.

Kleines Resümee der Dramaturgie

Alle Teile greifen ineinander. Es gibt keinen Bruch, der stört. Selbst das Fremde dient dem Ganzen. Der Verlauf ähnelt einem Gespräch. Es beginnt locker, wird tief, reißt Witze, gerät ins Schweigen, findet wieder Licht. So vergehen die Minuten schnell. Doch die Zeit bleibt nicht leer. Sie füllt sich. Sie verlassen das Album anders, als Sie hinein gingen. Gerhard Gundermann Krams - Das letzte Konzert erreicht das mit einfachen Mitteln. Das ist große Kunst.

Fazit: Ein letztes Konzert, das Zukunft hat

Dieses Album ist kein Denkmal aus Stein. Es ist ein klingendes Journal. Es hält fest, was fließt. Es gibt Halt, ohne festzuhalten. Es zeigt einen Künstler, der seine Welt ernst nimmt und uns mitnimmt. Der Wert liegt in der Mischung aus Witz, Wunde und Würde. Wer deutsche Lieder liebt, findet hier ein Stück, das bleibt. Wer sich fragt, ob Lieder noch etwas können, findet hier eine Antwort. Gerhard Gundermann Krams - Das letzte Konzert ist ein Dokument der Liebe zum genauen Wort und zur offenen Musik. Es ist ein Abschied, der uns ankommen lässt. Es ist ein Anfang, den wir weiterführen können. Und es ist ein Abend, der über den Abend hinausweist.

Diese Artikel könnten dich auch interessieren

Das Album "Krams - Das letzte Konzert von Gerhard Gundermann" bietet eine eindrucksvolle Reise durch die musikalische Welt des Künstlers. Es zeigt seine einzigartige Fähigkeit, tiefgründige Texte mit eingängigen Melodien zu verbinden. Die Live-Aufnahmen fangen die emotionale Intensität seiner Konzerte perfekt ein. Wenn du mehr über seine früheren Werke erfahren möchtest, empfehle ich dir einen Blick auf Gerhard Gundermann 1991-11-19: Welt-Bilder-Songs: Bärenzwinger, Dresden, Germany. Dort findest du eine detaillierte Analyse eines seiner früheren Konzerte.

Ein weiteres Highlight in der Welt der Liedermacher ist das Album "Franz Josef Degenhardt Mutter Mathilde". Es bietet eine tiefgehende Kritik und Reflexion über gesellschaftliche Themen, ähnlich wie bei Gerhard Gundermann. Die Texte sind scharf und präzise, die Melodien eingängig und berührend. Wenn du dich für tiefgründige Musik interessierst, solltest du unbedingt die Franz Josef Degenhardt Mutter Mathilde Kritik lesen.

Ein weiteres Album, das in eine ähnliche Richtung geht, ist "Wenzel Wo liegt das Ende dieser Welt". Auch hier werden gesellschaftliche Themen aufgegriffen und musikalisch verarbeitet. Die Lieder sind poetisch und regen zum Nachdenken an. Die Kritik zu diesem Album findest du unter Wenzel Wo liegt das Ende dieser Welt. Es lohnt sich, diese Rezension zu lesen, um einen tieferen Einblick in die Musik und die Botschaften von Wenzel zu bekommen.