Letztes Update: 04. Oktober 2025
Der Text stellt Konstantin Weckers Live-Album 'Stürmische Zeiten, mein Schatz (live)' vor, analysiert Arrangements, Gesang und politische Texte. Er lobt intime, bewegende Momente, benennt Längen und gibt eine persönliche Bewertung samt Songempfehlungen und Kontext.
Dieses Album klingt wie ein Abend, an dem das Denken tanzt. Es ist nah, warm und wach. Es ist ein Konzert, doch mehr als nur Musik. Es ist ein Plädoyer für Zärtlichkeit und Mut. Und es ist ein Spiegel einer Gesellschaft, die zweifelt und hofft. Genau darum wirkt es heute so stark.
Konstantin Wecker versammelt Lied, Gedicht und Zwischenruf zu einem Erzählbogen. Die Sprachbilder sind klar, der Ton bleibt liebevoll. Das Publikum trägt ihn. Man hört das Atmen im Saal. Man spürt das Lächeln, wenn er spielt. Das live gemachte Unperfekte wird hier zum Charme.
Der Mitschnitt erschien am 25. März 2011. 23 Stücke, viele davon mit kurzen Moderationen. So baut sich eine Dramaturgie aus Staunen, Witz und Widerstand auf. Das Format passt zu einem Künstler, der das Gespräch liebt. Auch deshalb entfaltet Konstantin Wecker Stürmische Zeiten, mein Schatz (live) eine so große Nähe.
Live-Alben taugen oft als Souvenir. Dieses geht darüber hinaus. Es führt Sie durch eine sorgfältig geführte Erzählung. Zwischen den Liedern setzt Wecker kleine Textsplitter. Sie weiten den Blick. Sie rahmen die Musik. So wächst ein Abend, der politisch denkt und poetisch bleibt.
Das Album zeigt, wie die Bühne zur Werkstatt wird. Hier entstehen kleine Gesten, die die großen Worte tragen. Man hört das Lächeln im Piano. Man hört die Pausen. Man hört die Stille als Teil der Musik. Genau das macht Konstantin Wecker Stürmische Zeiten, mein Schatz (live) so anziehend.
Der Abend beginnt mit Applaus. Dann nimmt Wecker das Licht in die Stimme. Er startet leise. Er tastet sich vor. Erst ein Lied, dann ein Text. Es ist ein Rhythmus aus Singen, Sprechen, Innehalten. So öffnen sich Räume.
Diese Struktur ist typisch für ihn. Sie zeigt seine Wurzeln im Chanson und in der Literatur. Sie lässt Gefühle zu, statt sie zu beschwören. Sie fordert Sie, ohne zu belehren. Das ist die Stärke von Konstantin Wecker Stürmische Zeiten, mein Schatz (live).
Die 23 Tracks bilden einen Bogen. Der Anfang ist verspielt und sinnlich. Dann schiebt sich Ernst hinein. Es geht um Lust, um Würde, um Erinnerung. Und dann um Haltung. Am Ende steht ein offener Blick in die Nacht. Da muss doch noch etwas sein.
Der Schwung ist klug verteilt. Leichte Episoden brechen schwere Themen auf. Humor macht die Wunde sichtbar, nicht klein. So bleibt die Spannung hoch. So bleibt der Abend lebendig. So bleibt Konstantin Wecker Stürmische Zeiten, mein Schatz (live) im Ohr.
Der Weg beginnt mit „San koane Geigen da“. Ein Blick in die bayerische Seele, warm und schelmisch. Danach kommt „Texte zum Thema Wollust“. Es knistert, doch nie platt. In „Was ich an dir mag“ wird Zuneigung zur Kunst des Benennens. Das Lachen des Saals trägt den Refrain.
Das kurze „Nachtcafé“ lässt den Raum kippen. „Ich liebe diese Hure“ schlägt dann Funken. Nicht aus Schock, sondern aus Zärtlichkeit für das Unangepasste. Die kurzen Texte dazwischen geben Halt. Sie rahmen Gefühle, ohne sie zu bändigen. So balanciert Konstantin Wecker Stürmische Zeiten, mein Schatz (live) Lust mit Verstand.
Mit „Wenn es keine Bücher gäbe“ zieht der Ton nach innen. Bildung wird zur Quelle der Freiheit. „Was tat man den Mädchen“ fragt nach ererbten Wunden. Das „Frühlingslied“ wärmt, doch nicht blind. Es zeigt das kleine Glück, das groß wirkt, wenn man es teilt.
„Willkommen und Abschied“ und „Liebesflug“ verbinden Aufbruch und Sehnsucht. „MondoLine / Du liebst“ webt eine zarte Linie. Es ist Musik der Beziehungen. Nicht nur zwischen zwei Menschen, sondern auch zwischen Bühne und Saal. Dieses Netz macht Konstantin Wecker Stürmische Zeiten, mein Schatz (live) so dicht.
Die kurzen Einwürfe setzen Akzente. „Ein Geständnis“ oder der „Text zum Thema Zynismus“ sind wie kleine Streichhölzer. Sie entzünden Gedanken. Sie geben dem folgenden Lied eine neue Farbe. Sie machen das Album schärfer, aber nicht hart.
So entsteht Spannung. So wächst Sinn. So rollt eine innere Handlung mit. Ohne diese Miniaturen wäre der Abend weniger hell. Mit ihnen ist Konstantin Wecker Stürmische Zeiten, mein Schatz (live) eine Bühne für Bewusstsein.
„Die weiße Rose“ ist ein Kernstück des Albums. Wecker begegnet der Münchner Widerstandsgruppe mit Ehrfurcht. Doch er moralisiert nicht. Er singt, als würde er eine Kerze halten. Jede Silbe trägt Gewicht. Jede Pause atmet.
Hier zeigt sich seine Kunst. Das Pathos wird zu leiser Glut. Der Saal ist still. Man spürt, wie Gegenwart und Geschichte sich berühren. Diese Würde ist selten. Sie adelt die Platte. Und sie verankert Konstantin Wecker Stürmische Zeiten, mein Schatz (live) im Gedächtnis.
Nach der Schwere folgt ein Schwenk. „Under African skies“ bringt Luft in den Raum. Das Stück ist kein bloßes Intermezzo. Es lässt die Wahrnehmung wandern. Plötzlich schimmern neue Farben durch. Danach klingt auch ein schlichtes Motiv anders.
Diese Fähigkeit, Licht zu drehen, ist zentral. Wecker braucht keinen großen Apparat. Stimme, Piano und ein feines Ensemble genügen. So wirkt die Musik immer menschlich. So bleibt Konstantin Wecker Stürmische Zeiten, mein Schatz (live) nah an der Haut.
„Die Liebe zum Elternhaus“ und „Für meinen Vater“ sind leise Anker. Hier singt einer vom Ursprung seiner Sprache. Vom Tonfall der Kindheit. Von der Zärtlichkeit, die trägt. Es sind Lieder, die kein Theater brauchen. Sie rühren, weil sie ehrlich sind.
„Vom Weinstock und den Reben“ spinnt daran weiter. Es geht um Weitergabe, um Haltung, um Reife. Diese Trias aus Herkunft, Wahl und Verantwortung steht dem Album gut. Sie macht die politische Ebene greifbar. Auch darin liegt die Stärke von Konstantin Wecker Stürmische Zeiten, mein Schatz (live).
„Stürmische Zeiten, mein Schatz“ ist hier mehr als ein Titel. Das lange Stück bündelt den Abend. Es ringt. Es liebt. Es zweifelt. Es verschränkt den privaten Ton mit dem öffentlichen Blick. Der Sturm tobt draußen, aber auch im Inneren.
Wecker singt nicht gegen, er singt für. Für Mitgefühl. Für Würde. Für die verwundbare Liebe. Die Musik bleibt offen, fast improvisiert. So bekommt das Lied Atem. Sie als Hörerin oder Hörer gehen mit. Das macht Konstantin Wecker Stürmische Zeiten, mein Schatz (live) zu einem Erlebnis, das trägt.
Weckers Worte klingen. Auch wenn er spricht, hören Sie Musik. Er nutzt kurze Sätze. Er meidet Floskeln. Er benennt, aber mit Wärme. Dieser Stil ist kein Zufall. Er ist Ergebnis von Jahren auf der Bühne.
Die Klarheit kommt der Live-Situation entgegen. Man versteht jeden Gedanken. Man verliert nie den Faden. Das ist selten im Spannungsfeld von Politik und Poesie. Genau deshalb bleibt Konstantin Wecker Stürmische Zeiten, mein Schatz (live) so zugänglich.
Die Aufnahme fängt den Saal gut ein. Das Piano steht vorn, doch nicht zu trocken. Die Stimme sitzt nah, aber nicht klebrig. Die Nebengeräusche bleiben dezent. Applaus klingt natürlich. Alles wirkt organisch.
Die Mischung lässt Dynamik zu. Leise Stellen sind wirklich leise. Laute Stellen bleiben klar. Das hilft der Dramaturgie des Abends. Es ist ein Sound, der atmet. Damit bekräftigt die Technik das poetische Konzept von Konstantin Wecker Stürmische Zeiten, mein Schatz (live).
Nicht alles ist perfekt. Manche Anmoderation wirkt lang. Einige Gags altern schneller als die Melodien. Ein bis zwei Übergänge könnten straffer sein. Und nicht jede Miniatur trägt gleich weit. Das gehört zum Live-Risiko.
Trotzdem kippt der Bogen nie. Die Balance aus Herz und Haltung bleibt stabil. Der politische Ton wird nie platt. Die Liebeslieder nie süßlich. Die poetischen Bilder nie schwammig. Unterm Strich überzeugt Konstantin Wecker Stürmische Zeiten, mein Schatz (live) gerade durch diese Ecken.
Im Werk von Wecker steht dieses Album als Klammer. Es verbindet die kämpferischen Jahre mit einem reifen Blick auf Zärtlichkeit. Frühere Alben zürnen mehr. Spätere reflektieren ruhiger. Dieser Mitschnitt balanciert beides. Er ist ein Scharnier im Schaffen.
Wer seine Studioarbeit liebt, findet hier das Lebendige. Wer seine Bühnenpräsenz kennt, erkennt die Intimität. Es ist ein Werk, das Brücken baut. So vertieft Konstantin Wecker Stürmische Zeiten, mein Schatz (live) das Bild des Künstlers.
Die Fragen nach Würde, Empathie und Sprache sind nicht vergangen. Sie sind heute hoch aktuell. Der Ton dieses Albums hilft, in unruhigen Zeiten weich zu bleiben. Nicht schwach, sondern weich im besten Sinn. Weich wie eine Hand, die hält.
Wecker zeigt, wie Kunst trösten kann, ohne zu betäuben. Er zeigt, wie Ironie schützt, ohne zu verhärten. Er zeigt, wie Wut Liebe braucht. Damit liefert Konstantin Wecker Stürmische Zeiten, mein Schatz (live) mehr als schöne Musik. Es liefert eine Haltung.
Das Publikum spielt mit. Es lacht zum rechten Moment. Es hört zu, wenn es still wird. Man spürt das Vertrauen. Das gibt der Performance Kraft. Es macht den Unterschied zwischen Konserve und Begegnung.
Dieses Wechselspiel ist spürbar in jedem Track. Selbst kurze Stücke tragen es in sich. Man merkt: Hier entsteht etwas Gemeinsames. Genau dieses Gefühl ist die Seele von Konstantin Wecker Stürmische Zeiten, mein Schatz (live).
Wenn Sie Chanson lieben, werden Sie hier fündig. Wenn Sie politische Lieder schätzen, erst recht. Wenn Sie sich nach einer Stimme sehnen, die tröstet, sind Sie hier richtig. Aber auch, wenn Sie einfach gutes Live-Handwerk mögen. Das Album ist offen und einladend.
Ein Einstieg für Neugierige, ein Geschenk für Kenner. Es belohnt aufmerksames Hören. Doch es funktioniert auch nebenbei. Es schafft Nähe, ohne sich aufzudrängen. Darin liegt die große Stärke von Konstantin Wecker Stürmische Zeiten, mein Schatz (live).
„Auftrittsapplaus“ als Auftakt: Ein einfacher Griff. Aber er setzt die Szene. „San koane Geigen da“ gibt den Ton vor. „Texte zum Thema Wollust“ und „Was ich an dir mag“ öffnen das Feld der Lust. „Nachtcafé“ kippt ins Skizzenhafte. Es bleibt leicht, aber nie leer.
Mit „Ich liebe diese Hure“ beleuchtet er Ränder. „Wenn es keine Bücher gäbe“ ehrt das Denken. „Was tat man den Mädchen“ klagt stille Gewalt an. „Frühlingslied“ blüht und blinzelt. „Willkommen und Abschied“ hält das Tor halb offen. So rollt die erste Hälfte auf.
„Liebesflug“ und „MondoLine / Du liebst“ halten den Bogen weich. „Ein Geständnis“ setzt einen Stachel. „Der Tango Joe“ tanzt, mit sachter Ironie. „Text zum Thema Zynismus“ weist die Falle aus. „Die weiße Rose“ stellt das Licht hoch. Hier ruht der Blick.
„Under African skies“ wechselt die Luft. „Die Liebe zum Elternhaus“, „Für meinen Vater“ und „Vom Weinstock und den Reben“ gründen das Ich. Der Titelsong sammelt alles ein. „Liebe und Tod“ klingt nach. „Da muss doch noch irgendetwas sein“ lässt die Tür offen. Genau so endet Konstantin Wecker Stürmische Zeiten, mein Schatz (live).
Die Laufzeiten sind klug. Längere Stücke atmen. Die kurzen Texte bilden Taktmarken. Das hält die Energie. Es verhindert das Versacken. Der Abend kennt keine Müdigkeit. Er kennt nur Wechsel, die Sinn machen.
Spürbar ist ein Gespür für Timing. Pausen sind Musik. Blicke sind Musik. Das Gesagte schwingt nach. Gerade im Live-Kontext zählt das. So behauptet sich Konstantin Wecker Stürmische Zeiten, mein Schatz (live) als geschlossenes Werk.
Dieses Album ist ein Abend, den man wiederhören will. Es bietet Trost, ohne die Welt zu beschönigen. Es bietet Witz, ohne zu spotten. Es bietet Haltung, ohne zu predigen. Es zeigt, wie Kunst und Leben sich berühren können.
Wer Wecker liebt, findet hier eine Essenz. Wer ihn neu entdeckt, findet einen starken Einstieg. Die Mischung aus Lied, Text und Stille wirkt. Sie bleibt. Und sie schmeckt nach mehr. In diesem Sinne ist Konstantin Wecker Stürmische Zeiten, mein Schatz (live) ein Glücksfall.
Am Ende bleibt ein Satz, der im Raum steht: Bleiben Sie weich. Bleiben Sie wach. Bleiben Sie zugewandt. Genau darin liegt die Kraft dieses Abends. Genau darum hat Konstantin Wecker Stürmische Zeiten, mein Schatz (live) Bestand.
Das Album "Stürmische Zeiten, mein Schatz (live)" von Konstantin Wecker bietet eine beeindruckende Sammlung von Live-Aufnahmen, die die Energie und Leidenschaft des Künstlers perfekt einfangen. Wenn Sie ein Fan von Konstantin Wecker sind, könnte auch das Album Konstantin Wecker Solo (Live) [Live‐Mitschnitt aus dem ORF RadioKulturhaus] Ihr Interesse wecken. Diese Aufnahme zeigt Wecker in einer intimen Atmosphäre und bietet tiefgehende Einblicke in seine musikalische Welt.
Ein weiteres bemerkenswertes Werk von Wecker ist das Album Konstantin Wecker Die Liedermacher. Dieses Album hebt sich durch seine poetischen Texte und die meisterhafte Musikalität hervor. Es ist ein Muss für jeden, der die Kunst des Singer-Songwriting schätzt und sich für tiefgründige Musik interessiert.
Für diejenigen, die sich für Live-Auftritte begeistern, ist das Album Konstantin Wecker Uferlos in Salzburg: Live eine hervorragende Wahl. Die Aufnahme fängt die besondere Atmosphäre eines Wecker-Konzerts ein und lässt Sie die Magie seiner Live-Performance hautnah erleben.