 
          Letztes Update: 04. Oktober 2025
Der Artikel stellt Ulla Meineckes Album 'Meinecke Fuchs' vor, analysiert Texte, Arrangements und Produktion und liefert eine ehrliche Kritik. Sie erfahren Höhepunkte, SchwĂ€chen, Hörtipps und Hintergrundinfos zur KĂŒnstlerin.
Dieses Album kam 1978 auf Vinyl. Neun StĂŒcke, knapp 34 Minuten, doch mit langer Wirkung. Ulla Meinecke stellt sich hier vor, als wĂ€re sie schon lange da. Sie mischt Chanson, Pop und Rock. Sie erzĂ€hlt, beobachtet und punktet mit Haltung. In dieser Mischung liegt der besondere Reiz. Es ist die Geburtsstunde einer Stimme, die nicht schreit. Sie flĂŒstert nicht. Sie sagt klar, was Sache ist. So beginnt die Reise, die auf den Namen Ulla Meinecke Meinecke Fuchs hört.
Sie können dieses Album als Zeitdokument hören. Sie können es als Statement einer jungen KĂŒnstlerin lesen. Beides stimmt. Ulla Meinecke Meinecke Fuchs fĂ€ngt eine Stimmung ein, die nach den Siebzigern klingt und doch frisch bleibt. Es geht um Rollenbilder, Stadtleben, Einsamkeit, Lust und Witz. Die StĂŒcke blicken auf das Private. Sie werfen zugleich einen kĂŒhlen Blick auf die Gesellschaft. Dieser doppelte Fokus macht die Songs heute noch stark.
Die Sprache ist klar. Die Bilder sind nah. Vieles wirkt klein, fast beilĂ€ufig. Gerade darin liegt der Zug. Die Musik hĂ€lt diese Worte, ohne sie zu erdrĂŒcken. Arrangements tragen die Texte, statt sie zu ĂŒbermalen. So entsteht ein Raum, in dem jede Zeile atmen kann.
1978 verĂ€ndert sich die Popkultur. Disco dominiert. Punk knabbert am Lack der groĂen Gesten. Neue Wellen beginnen zu rollen. In Deutschland formt sich eine eigene ErzĂ€hlweise. Zwischen Liedermacher und Stadtsound entsteht ein neuer Ton. Ulla Meinecke Meinecke Fuchs passt in diesen Moment. Das Album schaut nicht zurĂŒck, es schaut nach vorn. Die Texte sind knapp. Die Bilder sind urban. Der Beat ist trocken. Der Bass trĂ€gt die Stories wie eine zweite Stimme.
Der Sound zeigt Mut zur LĂŒcke. Es gibt Luft zwischen den Instrumenten. Diese Luft stĂ€rkt die Stimme. Sie zeigt Haltung durch ZurĂŒckhaltung. Nichts drĂ€ngt sich vor. Alles greift ineinander. So entsteht Balance.
Ulla Meinecke singt ohne Pathos. Ihre Stimme ist warm und direkt. Sie setzt jeden Satz wie einen Blick. Nicht mehr, nicht weniger. Diese Kontrolle ist ihr Stil. Sie vertraut dem Wort. Sie vertraut der Pause. Das gibt den Songs ihre innere Spannung.
Die Szene ist die GroĂstadt. Taxis, Bars, KĂŒchen mit kaltem Licht. Begegnungen, die nicht ganz gelingen. Gesten, die doch mehr sagen als geplant. In dieser Umgebung wirkt sie wach. Sie beobachtet ohne Spott, aber mit SchĂ€rfe. So entsteht NĂ€he. Zugleich bleibt Distanz. Diese Mischung hĂ€lt an.
Das Album klingt analog und nah. Die Drums bleiben auf den Punkt. Der Bass ist trocken. Gitarren klingen klar. Es gibt Raum, aber keinen Hall, der alles weichzeichnet. Die Stimme sitzt vorn. Sie fĂŒhrt, ohne zu herrschen. Ulla Meinecke Meinecke Fuchs atmet Studio-Luft, doch es hat die Energie einer Live-Band.
Die Platte lĂ€sst die Songs kurz bleiben. Keiner verliert den Fokus. Es gibt keine langen Soli. Wenn ein Refrain sitzt, dann sitzt er. Wenn ein Bild fĂ€llt, dann wird es nicht erklĂ€rt. Diese Ăkonomie passt zur Haltung. Sie ist nĂŒchtern und doch sinnlich.
Neun Tracks, die in einer durchdachten Reihenfolge stehen. Es ist eine Fahrt in Wellen. Impulsiv, dann zĂ€rtlich. Witzig, dann nachdenklich. Es gibt klare Spitzen. Es gibt ruhige ĂbergĂ€nge. Am Ende bleibt ein Echo. Mehr will das Album nicht. Mehr braucht es nicht.
Der Auftakt ist ein Zug nach vorn. Das Tempo stimmt. Der Groove ist straight. Die Stimme setzt klare Akzente. Das StĂŒck ruft zur Entscheidung. Es spielt mit Appetit und Risiko. Hier zeigt sich der Ton des Albums. Ulla Meinecke Meinecke Fuchs stellt gleich klar: Es geht um Mut. Es geht um Gegenwart. Und es geht um Lust.
Die Band bleibt griffig. Die Hookline beiĂt, doch sie wirkt nicht laut. Sie wirkt prĂ€zise. So prĂ€gt der Song den ersten Eindruck. Er lĂ€dt ein, zu bleiben.
Nach dem Drive folgt NĂ€he. Ein kurzer, zarter Song. Er wirkt wie ein handgeschriebener Zettel. Zwei Minuten, dreiĂig, kein Gramm Fett. Ein Lied ĂŒber Zuneigung ohne Zuckerguss. Der Text steht, wie er ist. Ulla Meinecke Meinecke Fuchs zeigt hier ihr Flair fĂŒr Balance. Ein weiches Motiv, hart umrissen. Das macht den Reiz.
Die Melodie ist schlicht. Der Gesang bleibt nah am Ohr. Ein Lied fĂŒr den Moment, nicht fĂŒr die Ewigkeit. Gerade darum hĂ€lt es.
Die Stadt schlÀft nicht. Doch hier schlÀft etwas ein. Es geht um Erwartungen, die nicht landen. Um Wochenenden, die anders klingen sollten. Der Rhythmus tippt, fast tanzbar, aber mit Schatten. Die Stimme beschreibt den Riss in der Fassade. Ulla Meinecke Meinecke Fuchs nutzt das Bild, um Tempo und Tristesse zu mischen.
Der Refrain bleibt hĂ€ngen. Er wirkt nĂŒchtern, wie ein kaltes Neonlicht. Ein Song fĂŒr alle, die zu viel hoffen und zu wenig finden.
Hier steckt Satire. Doch sie lĂ€chelt nicht nett. Sie kommt mit klarem Blick. Der Song zeichnet eine Rolle, die viele kennen. Er zeigt die Mechanik dahinter. Er ist kritisch, aber nie belehrend. Er stellt Fragen, statt Antworten zu brĂŒllen. Ulla Meinecke Meinecke Fuchs bringt das KunststĂŒck, klug und leicht zu sein.
Musikalisch bleibt der Groove lĂ€ssig. Das macht die Pointe stĂ€rker. Die Ironie sitzt, weil der Beat nicht drĂŒckt. So bleibt das StĂŒck im Kopf â und im Bauch.
Der Titel ist ein Grinsen. Der Song ist mehr. Er spielt mit dem Nachtleben. Mit Konsum. Mit Routinen, die sich anfĂŒhlen wie Kaugummi. Hier bricht die Platte die eigene Coolness ein wenig auf. Sie tanzt, aber auf eigene Art. Ulla Meinecke Meinecke Fuchs spart nicht mit feinen Spitzen.
Der Sound ist tight. Die Gitarre sticht. Der Bass schiebt. Es ist Pop mit RĂŒckgrat. So klingt Kritik, die SpaĂ macht.
Tempo raus, Temperatur runter. Ein StĂŒck ĂŒber AbkĂŒhlung, ĂŒber RestwĂ€rme, die bleibt. Der Puls ist ruhig. Die Stimme zeigt Kanten, aber ohne SchĂ€rfe. Es geht um Loslassen und um die Frage, was danach kommt. Das Arrangement lĂ€sst Platz. So trĂ€gt die Musik den Text, statt ihn zu zudecken.
Die Zeilen wirken wie Notizen aus einer langen Nacht. Den Morgen spĂŒren Sie schon. Aber er ist noch nicht da. Dieses Ziehen zwischen Jetzt und Gleich macht den Song stark.
Hier wird es politisch und spielerisch zugleich. Der Titel deutet es an. Es geht um Kontrolle, um Bilder, um Sprache. Doch die Zeilen bleiben konkret. Keine Thesen, sondern Szenen. Der lĂ€ngste Track nimmt sich Zeit. Das lohnt sich. Ulla Meinecke Meinecke Fuchs hĂ€lt den Spannungsbogen. Der Groove bleibt schlank. Die Stimme fĂŒhrt durch eine kleine Gedankenstadt.
Der Refrain arbeitet mit Wiederkehr. Er setzt Anker. So erinnert der Song an eine Radiomeldung, die man nicht mehr los wird. Er bleibt im Ohr. Und im Kopf.
Ein Titel wie ein Bild. Der Song denkt ĂŒber ZĂ€hmung nach. Ăber Anpassung. Ăber die Gefahr, es sich gemĂŒtlich zu machen. Es geht um den Preis von Ordnung. Die Musik bleibt beweglich. Sie springt nicht. Sie gleitet. So trĂ€gt sie den Text weich, aber nicht harmlos. Ulla Meinecke Meinecke Fuchs zeigt hier ihre Liebe zum sprechenden Bild.
Im Refrain kippt die Stimmung kurz ins Helle. Dann zieht sie wieder auf. Dieses Wechselspiel macht die Nummer reizvoll.
Ein Finale, das mit Selbstbeobachtung spielt. Die Worte stehen auf der Kante. Wie viel sagt man noch? Was bleibt ungesagt? Der Song schlieĂt die Klammer. Er fĂŒhrt zurĂŒck zur Stimme als Zentrum. Kein Bombast. Kein groĂer Abspann. Ulla Meinecke Meinecke Fuchs endet, wie sie begonnen hat: klar, knapp, bestimmt.
Der letzte Akkord fĂ€llt nicht schwer. Er fĂ€llt genau. Danach bleibt ein ruhiger Nachhall. Sie legen die Nadel zurĂŒck an den Anfang. Oder Sie gehen eine Runde spazieren.
Das Album springt nicht wild zwischen Genres. Es setzt feine ĂbergĂ€nge. Mal klingt es wie ein Chanson mit urbanem Beat. Mal wie Pop mit literarischem Blick. Dann wieder wie Rock, der die Schultern locker lĂ€sst. Diese Mischung wirkt nicht geplant. Sie ergibt sich aus der Sprache. Aus dem Puls der Stadt. So zeigt das Album, wie Genregrenzen fallen, wenn die Haltung stimmt.
Die Refrains sind zugÀnglich. Die Strophen tragen kleine Beobachtungen. Der Hörer bleibt dicht an der ErzÀhlerin. Diese NÀhe ist die eigentliche Form.
Die Texte arbeiten mit Bildern. Sie bleiben konkret. Sie vermeiden groĂe Parolen. Stattdessen hören Sie kleine Szenen. Eine KĂŒche. Ein Tanz. Ein Blick auf die StraĂe. Daraus wĂ€chst Bedeutung. Das ist klug und freundlich zur Fantasie der Hörerin. Es lĂ€sst Raum. So wirken die Zeilen lange nach.
Die Distanz entsteht durch PrĂ€zision. Keine TrĂ€ne zu viel. Kein Lachen zu laut. Das schĂŒtzt die Songs vor Kitsch. Es schĂŒtzt sie auch vor Zynismus. Diese Balance ist selten. Hier funktioniert sie.
Der Titel fĂŒhrt ein Tier ins Spiel, das gerissen wirkt, aber auch vorsichtig ist. Der Fuchs steht fĂŒr List. Er steht fĂŒr Selbstschutz. Er steht fĂŒr Eleganz im Schatten. Das passt zur Stimme und zur Haltung. Sie schleicht nicht. Aber sie stĂŒrmt auch nicht. Sie wĂ€hlt den Weg dazwischen. So beschreibt der Titel das Programm. Er zeigt eine KĂŒnstlerin, die nicht um Erlaubnis fragt. Sie nimmt sich Raum, ohne Krach zu machen.
In dieser Figur spiegelt sich die Stadt. Sie ist gefÀhrlich und schön. Sie verlangt Aufmerksamkeit. Genau das liefert das Album.
Ein Kern des Albums sind Rollen und ihre Masken. HĂ€usliche Erwartung trifft auf die RealitĂ€t der spĂ€ten Siebziger. Es gibt Sehnsucht. Es gibt MĂŒdigkeit. Es gibt Trotz. Die Songs packen das Thema mit Humor an. Sie verurteilen nicht. Sie zeigen. Das reicht. Ulla Meinecke Meinecke Fuchs erdet seine Figuren. Damit werden sie glaubhaft.
Die Pointe trifft, weil sie leise kommt. Sie kommt nicht als Schlag. Sie kommt als Blick. So bleibt sie hÀngen.
Damals war die Platte ein feiner AuĂenseiter. Heute hat sie den Charme eines frĂŒhen Signals. Viele Wege, die im deutschen Pop spĂ€ter gangbar wurden, hören Sie hier als Spur. Direkte Sprache. Kurze Formen. Ironie ohne Bitterkeit. Das alles prĂ€gt noch heute. Deshalb lohnt das erneute Hören. Ulla Meinecke Meinecke Fuchs wirkt nicht alt. Es wirkt fokussiert und wach. Das ist zeitlos genug.
Wer das Album neu entdeckt, findet eine Schule des Weglassens. Wer es kennt, hört Details, die man frĂŒher ĂŒbersah. Beides ist ein gutes Zeichen.
Auf modernen Anlagen leuchtet die Aufnahme. Der Bass bleibt trocken. Die Mitten tragen die Stimme nach vorn. Es knistert etwas, wenn das Vinyl lÀuft. Dieses Knistern passt. Es erinnert an NÀchte mit offenen Fenstern. An GesprÀche nach zwei Uhr. An Wege, die lÀnger sind als geplant.
Im Streaming geht nichts verloren. Doch auf Platte hat es mehr Luft. Das kommt den Arrangements zugute. Es macht die kurzen Songs gröĂer, als sie auf dem Papier scheinen.
Im RĂŒckblick wirkt die Platte wie ein Startpunkt. Eine Signatur tritt klar hervor: Sprache zuerst, dann Sound. Blick zuerst, dann Pose. Diese Reihenfolge setzt MaĂstĂ€be im weiteren Werk. SpĂ€ter werden die Produktionen gröĂer. Doch der Kern bleibt. Das macht das Album wichtig. Es ist eine Quelle. Es ist auch ein PrĂŒfstein fĂŒr die Frage: Was trĂ€gt eine Stimme, wenn alles andere ruhig bleibt?
Die Antwort lautet: sehr viel. Genau deshalb lohnt das Wiederhören.
Vieles an dieser Platte ist witzig. Doch es ist kein Klamauk. Humor ist hier Schutz. Er ist Werkzeug. Er erlaubt NÀhe, ohne Pathos. Er erlaubt Kritik, ohne HÀrte. In dieser Haltung liegt eine StÀrke, die sich nicht abnutzt. Sie merken das an kleinen Wendungen. An Bildern, die plötzlich schief stehen und doch passen.
Diese Art Humor ist selten im Pop. Hier ist er elegant gelöst.
Am Ende steht ein Album, das wenig will und viel kann. Es will erzÀhlen. Es will genau sein. Es will hören, bevor es spricht. Damit trifft es einen Nerv, der auch heute noch offen liegt. Es geht um das bewusste Sehen im Alltag. Um die Kunst, eine Szene so zu drehen, dass sie mehr zeigt als sich selbst.
Diese Kunst feiert keine Effekte. Sie baut auf Vertrauen. In die Hörer. In die Sprache. In die Musik, die nicht protzt. Genau darin liegt die GröĂe.
Sie suchen ein Album, das Sie begleitet, statt sich vorzudrÀngen. Sie möchten klare Worte, die klingen. Sie mögen Arrangements, die atmen. Dann ist dieses Werk eine gute Wahl. Ulla Meinecke Meinecke Fuchs ist ein stiller Klassiker. Er ist kein Museum. Er lebt. Er fragt. Er lÀdt ein.
1978 hat eine KĂŒnstlerin den Ton gefunden, der zu ihr passt. Dieser Ton passt auch zu heute. Das ist die beste Auszeichnung, die eine Platte bekommen kann. Sie hĂ€lt stand. Sie wird ein guter Begleiter. Und sie bleibt noch lange im GedĂ€chtnis.
Das Album "Meinecke Fuchs" von Ulla Meinecke ist ein Meisterwerk, das sowohl alte als auch neue Fans begeistert. Die Lieder sind tiefgrĂŒndig und emotional, was typisch fĂŒr Ulla Meinecke ist. Wenn Sie mehr ĂŒber ihre anderen Werke erfahren möchten, empfehle ich Ihnen die Kritik zu Ulla Meinecke An!. Dieses Album zeigt eine andere Facette ihrer musikalischen Reise und bietet ebenfalls viel Stoff zum Nachdenken.
Ein weiteres bemerkenswertes Album von Ulla Meinecke ist Ulla Meinecke Löwen. Die Songs auf diesem Album sind kraftvoll und poetisch, was es zu einem Muss fĂŒr jeden Fan macht. Die Texte und Melodien sind so gestaltet, dass sie lange im GedĂ€chtnis bleiben. Auch hier zeigt sich ihre FĂ€higkeit, tief in die Seele ihrer Zuhörer vorzudringen.
FĂŒr eine umfassende Ăbersicht ĂŒber Ulla Meineckes Werk ist die Rezension zu Ulla Meinecke Von toten Tigern und nassen Katzen sehr empfehlenswert. Dieses Album bietet eine Sammlung von Liedern, die ihre Vielseitigkeit und ihr Talent unterstreichen. Die Kritiken sind durchweg positiv und zeigen, warum sie eine der bedeutendsten KĂŒnstlerinnen ihrer Zeit ist.