Letztes Update: 04. Oktober 2025
Ulla Meineckes Album 'Von toten Tigern und nassen Katzen' wird ausführlich vorgestellt: Entstehung, Klangbilder und prägnante Texte. Der Artikel wägt Stärken und Schwächen ab, beschreibt einzelne Songs und gibt Ihnen eine klare Empfehlung, für wen das Album passt.
Der Titel ist Versprechen und Warnung zugleich. Er klingt nach Zirkus und Regen, nach Pose und Fallhöhe. Genau diese Mischung erfüllt das Album. Ulla Meinecke Von toten Tigern und nassen Katzen legt die Karten offen auf den Tisch. Das Debüt greift Bilder auf, die groß sind und doch privat wirken. Es handelt von Mut, von Rollen und von Nähe. Es zeigt eine junge Stimme, die nicht schüchtern ist. Und doch legt sie Zartheit frei. Sie folgt keiner Mode, sondern einem inneren Takt. Sie hören ein frühes Statement. Es ist ein Album, das Sie als Person ernst nimmt. Es verführt, aber es schmeichelt nicht.
In dieser Platte steckt viel Stadt. Bars, Hinterhöfe, Bahnhöfe, kleine Bühnen. Alles rauscht an Ihnen vorbei. Ulla Meinecke Von toten Tigern und nassen Katzen greift diese Bilder auf und formt daraus Lieder. Die Stimme steht dabei im Zentrum. Sie ist warm und leicht rau. Sie hat Charakter, aber sie drängt nicht. Die Musik bleibt nah am Text. Gitarren, Tasten, Bass und Schlagzeug schaffen den Raum. Es gibt Groove, doch nie Lärm. Es gibt Ruhe, doch nie Stillstand. Das ist der Reiz. Sie merken es schon nach wenigen Takten. Der Klang trägt die Worte, nicht umgekehrt.
Das Jahr 1977 ist spürbar. Nicht als Retro-Schleier, sondern als Haltung. Die Platte denkt in Szenen, nicht in Effekten. Sie liebt die Reduktion. Sie meidet Pathos. Ulla Meinecke Von toten Tigern und nassen Katzen klingt wie eine Sammlung kurzer Filme. Jede Szene hat Licht und Schatten. Jede Szene hat Rhythmus und Pause. Der Charme liegt in diesem Wechsel. So bekommt das Vinyl-Format Sinn. Seite A als Aufbruch, Seite B als Heimweg. Sie legen die Nadel auf und rutschen in eine Zeit, die Sie nicht kennen müssen. Sie sind mitten in einem Gespräch, das immer noch offen ist.
Die Stärke der Platte liegt in den Worten. Die Sätze sind klar, aber nicht flach. Da steckt viel Blick drin. Kurze Bilder sagen mehr als lange Erklärungen. Ulla Meinecke Von toten Tigern und nassen Katzen zeigt, wie man mit Andeutungen präzise sein kann. Es geht um Beziehungen. Um Machtspiele. Um Selbstbehauptung. Um das Begehren, das gern stark sein will. Und um die Angst, die sich nicht zeigt. Sie hören kein Lamento. Sie hören nüchternen Witz. Sie hören scharfe Fragen. Dahinter liegt ein freundlicher Ton. Er lädt Sie ein, aber er fordert Sie auch.
Die Produktion hält sich zurück. Das tut den Liedern gut. Es klingt trocken, direkt und hell. Der Raum ist klein. Das macht die Stimme groß. Sie sitzt vorn und spricht zu Ihnen. Gitarren sind rhythmisch, nicht dick. Keyboards setzen Farbe, nicht Pomp. Der Bass lenkt, das Schlagzeug atmet. Ulla Meinecke Von toten Tigern und nassen Katzen wirkt so, als wäre es live im Studio entstanden. Es geht weniger um Glanz als um Haltung. Das passt zum Text. So halten Klang und Inhalt zusammen. Sie hören jedes Wort. Sie hören auch das, was zwischen den Zeilen steht.
Schon die Titel wecken Neugier. "Ex und Hopp Mann" macht die Bahn frei. "Zocker" dreht das Risiko in eine Figur. "Kamikazepilot" springt ins Bild und lacht dabei. "Blues-Erguß" streift ein Genre und macht es sich zu eigen. "Femina Tausendschön" schaut auf die Rolle Frau, aber ohne Lehrbuch. "Für dich tu ich fast alles" spielt mit dem Versprechen und dem kleinen Wort "fast". "Was hat er dir zu bieten, außer, daß er dich nicht verläßt" stellt eine Frage, die trifft. "Auf Wiedersehen, Tiger" zieht die Klammer zu. Ulla Meinecke Von toten Tigern und nassen Katzen ordnet die Tracks zu einer inneren Story. Sie merken: Hier gibt es keine Füller.
Die A-Seite packt Sie mit Tempo und Blick. "Ex und Hopp Mann" räumt auf mit altem Ballast. Das hat Witz, aber auch Haltung. "Zocker" zeigt das Spiel mit Grenzen. Geld, Gefühl, Gesicht. Es ist ein Thema, das Sie kennen. "Kamikazepilot" liebt das Bild der riskanten Nähe. Es ist ein Liebeslied, doch keins zum Schmelzen. Es ist ein Lied zum Wachbleiben. "Blues-Erguß" nimmt das Blues-Klischee mit Humor. Der Song kippt nicht in Parodie. Er bleibt warm, aber klar. Die Seite endet nicht mit einem Punkt, sondern mit einem Strich. So geht der Weg weiter.
Die B-Seite schaltet einen Gang zurück. Sie ist nicht leiser, aber genauer. "Femina Tausendschön" ist ein Kippbild. Es kostet die Pose aus und wendet sie. "Für dich tu ich fast alles" setzt auf zarte Ironie. Das "fast" ist der Widerhaken. "Was hat er dir zu bieten, außer, daß er dich nicht verläßt" bringt das lange Fragezeichen. Es bohrt, ohne zu schreien. "Auf Wiedersehen, Tiger" schließt die Klammer. Der Tiger ist nicht nur Bild, er ist Spiegel. Ulla Meinecke Von toten Tigern und nassen Katzen schlägt so einen Bogen vom Abgang zum Abschied. Das klingt rund, aber nicht glatt.
Die Reihenfolge der Stücke ist kein Zufall. Erst die Flucht nach vorn. Dann das Innehalten. Dann das klare Ende. Es entsteht eine Bewegung, die Sie mitnimmt. Sie laufen mit. Sie gehen. Sie bleiben stehen. Und am Schluss wissen Sie mehr, ohne dass es jemand erklärt hat. Ulla Meinecke Von toten Tigern und nassen Katzen zeigt damit ein Gespür für Bühne. Jedes Lied hat Platz. Keins drängt. In Summe ist das groß. So entsteht der Eindruck einer kleinen Suite. Ein Kreis, der nicht eng ist. Eher ein Platz, auf dem Sie sich drehen und sehen.
Die Texte arbeiten mit einfachen Mitteln. Das macht sie stark. Es gibt kurze Sätze, klare Verben, saubere Reime. Manches ist halberzählend, manches fast gesprochen. Der Rhythmus kommt aus dem Wort, nicht nur aus dem Beat. Das ist Chanson-Erbe, doch ohne Staub. Ulla Meinecke Von toten Tigern und nassen Katzen nutzt diese Ökonomie bewusst. So bleibt Luft im Text. So wirkt jede Zeile. Sie können mitdenken. Sie können Bilder bauen. Gerade die langen Titel funktionieren dabei wie Sprungbretter. Sie zeigen den Ton, bevor der erste Akkord einsetzt. Das ist Handwerk. Und es ist Kunst.
Politik taucht hier nicht als Parole auf. Sie klingt als Haltung. Es geht um Autonomie. Um das Recht, Fragen zu stellen. Um den Mut, Nein zu sagen. Und um den Witz, der das erträgt. Die Lieder greifen Alltag auf. Sie drehen ihn leicht und zeigen die Kante. Ulla Meinecke Von toten Tigern und nassen Katzen beweist, dass ein Song klug sein kann, ohne schwer zu wirken. Das ist eine Kunst, die Sie selten hören. Sie schlägt eine Brücke von der Bühne in Ihr Leben. Ohne Fremdscham. Ohne Pathos. Aber mit Wärme, mit Fischgräten im Samt.
Im Rückblick sieht man, wie früh hier das Profil steht. Die Stimme ist da. Die Sprache ist da. Die Figur auf der Bühne ist da. Später werden andere Farben dazukommen. Doch die Linien sind gezogen. Das macht das Album so spannend. Es ist die Karte, mit der Sie den Weg verstehen. Ulla Meinecke Von toten Tigern und nassen Katzen ist ein Startpunkt, der schon ein Ziel berührt. Sie hören, wie eine Künstlerin ihren Platz wählt. Nicht zwischen Genres, sondern in einem eigenen Feld. Das ist rar. Und es bleibt hörbar, selbst wenn Sie die Zeit wechseln.
Viele Debüts sind laut. Dieses bleibt gelassen. Vielleicht gerade darum bleibt es im Ohr. Radiotauglich ist es, aber nicht glatt. Bühnenfest ist es, aber nicht schwer. Es hat Witz und Würde. Ulla Meinecke Von toten Tigern und nassen Katzen gibt Ihnen Lieder, die Sie heute noch pfeifen können. Und Sätze, die Sie mitnehmen. In Gespräche, in Nächte, in Zugfahrten. Ulla Meinecke Von toten Tigern und nassen Katzen ist so Teil eines Kanons, den man erst beim zweiten Blick erkennt. Nicht als Denkmal, sondern als Werkzeug. Das ist eine schöne Art von Wirkung.
Die Platte ist ein Ding, das Sie anfassen möchten. Das Format macht Tempo und Pause. Es zwingt zum Seitenwechsel. Genau das passt zur Dramaturgie. Cover und Typo atmen die Zeit. Doch nichts schreit vintage. Sie legen die Nadel auf und sind im Raum. Ein leises Knistern. Ein Zählen. Dann die Stimme. Ulla Meinecke Von toten Tigern und nassen Katzen lebt als Album, nicht als Playliste. Es ist eine Einheit. Es ist eine Geste. Und es ist ein gutes Argument für das bewusste Hören. Ein Zimmer, zwei Lautsprecher, dreißig Minuten Zeit.
Man kann diese Songs an viele Regale stellen. Sie passen zum Chanson, weil Text und Stimme führen. Sie passen zum Pop, weil die Melodien sitzen. Sie grüßen den Blues, weil das Leben Ecken hat. Und doch entziehen sie sich dem Etikett. Das macht das Album frei. Ulla Meinecke Von toten Tigern und nassen Katzen ist kein Stilmix, es ist eine Perspektive. Sie besteht in Nähe und Distanz zugleich. Ein freundlicher Blick, der nicht weich wird. Eine klare Geste, die nicht hart wird. So gewinnt die Platte Weite. Und Sie finden Ihren eigenen Weg hinein.
Weil die Lieder echt sind. Weil sie Sie nicht überreden. Weil sie Alltag kennen und Träume nicht verraten. Weil Humor hier auf Respekt trifft. Weil das Tempo stimmt. Und weil ein Debüt so reif selten klingt. Ulla Meinecke Von toten Tigern und nassen Katzen zeigt, wie man mit kleinen Mitteln viel sagt. Es ist Musik für Menschen, die hinschauen wollen. Es belohnt Wiederhören. Es wächst mit Ihnen. Und es bleibt freundlich. Das ist eine seltene Mischung. Sie werden sie nicht oft finden. Auch deshalb lohnt sich die Zeit, die Sie hier lassen.
Am Ende bleibt ein Eindruck, der trägt. Diese Platte beißt zu, aber sie hält nicht fest. Sie zeigt Haltung, aber sie predigt nicht. Sie ist zart und wehrhaft zugleich. Die Songs haben Form. Die Worte haben Witz. Die Stimme hat Grund. Ulla Meinecke Von toten Tigern und nassen Katzen ist eines jener Alben, die klein wirken und groß bleiben. Es ist der Anfang einer Stimme, die Ihnen über Jahre treu sein kann. Nehmen Sie es in Ihre Sammlung. Legen Sie es auf, wenn ein Gespräch fehlt. Es antwortet, ohne zu stören. Und es hört mit.
Das Album "Von toten Tigern und nassen Katzen" von Ulla Meinecke ist ein weiteres Meisterwerk der Singer-Songwriterin. Es zeigt ihre Fähigkeit, tiefgründige Texte mit eingängigen Melodien zu verbinden. Wenn du mehr über ihre anderen Werke erfahren möchtest, könnte dich die Kritik zu ihrem Album Ulla Meinecke Meinecke Fuchs interessieren. Dieses Album bietet ebenfalls eine spannende Mischung aus emotionalen und nachdenklichen Liedern.
Ein weiteres bemerkenswertes Album von Ulla Meinecke ist "Wenn schon nicht für immer dann wenigstens für ewig". Auch hier zeigt sie ihre unverwechselbare Art, Geschichten zu erzählen und Emotionen zu wecken. Die detaillierte Kritik zu diesem Album findest du unter Ulla Meinecke Wenn schon nicht für immer dann wenigstens für ewig. Es ist faszinierend zu sehen, wie sie immer wieder neue Facetten ihrer Kunst zeigt.
Wenn du tiefer in die Diskografie von Ulla Meinecke eintauchen möchtest, solltest du dir auch das Album "Überdosis Großstadt" anhören. Es bietet eine interessante Perspektive auf das Leben in der Großstadt und die damit verbundenen Herausforderungen. Mehr dazu erfährst du in der Kritik zu Ulla Meinecke Überdosis Großstadt. Dieses Album ist ein weiteres Beispiel für ihre Fähigkeit, komplexe Themen in zugängliche Musik zu verwandeln.