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Hannes Wader Ich hatte mir noch soviel vorgenommen - Albumkritik und Vorstellung

Hannes Wader Ich hatte mir noch soviel vorgenommen – Albumvorstellung und Kritik

Letztes Update: 31. Mai 2025

Der Artikel stellt das neue Album von Hannes Wader vor und liefert eine fundierte Kritik. Sie erfahren, welche Themen und musikalischen Highlights das Werk prĂ€gen und warum es fĂŒr Fans des Chansons und Liedermachers besonders sehenswert ist.

Hannes Wader: Ein Blick auf "Ich hatte mir noch soviel vorgenommen"

Das Album "Ich hatte mir noch soviel vorgenommen" von Hannes Wader, erschienen 1971, ist ein bemerkenswertes Werk in der deutschen Musiklandschaft. Es ist ein Album, das sowohl inhaltlich als auch musikalisch tiefgrĂŒndig ist und den Zuhörer auf eine emotionale Reise mitnimmt. Hannes Wader, bekannt fĂŒr seine kritischen und poetischen Texte, hat mit diesem Album ein zeitloses Meisterwerk geschaffen.

Die Entstehung des Albums

1971 war ein Jahr des Wandels und der gesellschaftlichen UmbrĂŒche. In dieser Zeit veröffentlichte Hannes Wader "Ich hatte mir noch soviel vorgenommen". Das Album spiegelt die Stimmung dieser Ära wider und bietet einen Einblick in die Gedankenwelt eines KĂŒnstlers, der sich mit den Herausforderungen seiner Zeit auseinandersetzt. Wader, der bereits zuvor mit seinen Liedern Aufmerksamkeit erregt hatte, nutzte dieses Album, um seine Stimme noch deutlicher zu erheben.

Die musikalische Vielfalt

Musikalisch bietet "Ich hatte mir noch soviel vorgenommen" eine beeindruckende Bandbreite. Die acht Tracks des Albums zeigen Waders FĂ€higkeit, verschiedene musikalische Stile zu kombinieren. Von ruhigen Balladen bis hin zu kraftvollen Protestliedern – jeder Song hat seinen eigenen Charakter. Die Instrumentierung ist dabei stets passend und unterstreicht die jeweilige Stimmung der Lieder.

Track-by-Track Analyse

Der erste Track, "Charley", eröffnet das Album mit einer melancholischen Melodie und tiefgrĂŒndigen Texten. Wader erzĂ€hlt die Geschichte eines Mannes, der mit seinen inneren DĂ€monen kĂ€mpft. Die LĂ€nge des Songs erlaubt es, die Geschichte ausfĂŒhrlich zu entwickeln und den Hörer in die Welt von Charley zu ziehen.

"Eine, die du nicht kennst" ist ein weiteres Highlight des Albums. Mit einer Laufzeit von fast sieben Minuten nimmt sich Wader die Zeit, eine komplexe Beziehungsgeschichte zu erzÀhlen. Die Melodie ist eingÀngig, und der Text regt zum Nachdenken an.

"Steh doch auf, du armer Hund" ist ein kraftvolles Lied, das den Hörer auffordert, sich gegen Ungerechtigkeiten zu erheben. Die Energie des Songs ist ansteckend und motivierend.

Mit "Hör auf, MĂ€dchen" wechselt Wader zu einem ruhigeren Ton. Der Song ist eine zarte Ballade, die von unerfĂŒllter Liebe erzĂ€hlt. Die sanfte Melodie und der einfĂŒhlsame Text machen diesen Track zu einem der emotionalsten des Albums.

"Aufgewachsen auf dem Lande" ist eine Hommage an Waders eigene Kindheit. Der Song malt ein lebendiges Bild des Landlebens und weckt nostalgische GefĂŒhle. Die Melodie ist fröhlich und lĂ€dt zum Mitsingen ein.

"Monika" ist ein weiterer emotionaler Höhepunkt des Albums. Der Song erzĂ€hlt die Geschichte einer verlorenen Liebe und berĂŒhrt durch seine Ehrlichkeit und Einfachheit.

Die "Arschkriecher-Ballade" ist ein satirisches StĂŒck, das sich mit den gesellschaftlichen Konventionen auseinandersetzt. Wader nutzt Humor, um seine Kritik zu Ă€ußern, und schafft es, den Hörer zum Lachen und Nachdenken zu bringen.

Der Titelsong: "Ich hatte mir noch soviel vorgenommen"

Der Titelsong "Ich hatte mir noch soviel vorgenommen" ist mit ĂŒber neun Minuten der lĂ€ngste Track des Albums. In diesem Lied reflektiert Wader ĂŒber verpasste Chancen und unerfĂŒllte TrĂ€ume. Die LĂ€nge des Songs erlaubt es ihm, tief in die Thematik einzutauchen und den Hörer auf eine emotionale Reise mitzunehmen. Die Melodie ist melancholisch und unterstreicht die Nachdenklichkeit des Textes.

Die lyrische Tiefe

Hannes Wader ist bekannt fĂŒr seine poetischen Texte, und "Ich hatte mir noch soviel vorgenommen" ist keine Ausnahme. Jeder Song auf dem Album ist sorgfĂ€ltig komponiert und erzĂ€hlt eine eigene Geschichte. Waders FĂ€higkeit, komplexe Themen in einfache Worte zu fassen, ist beeindruckend. Seine Texte sind sowohl persönlich als auch universell und sprechen den Hörer direkt an.

Einfluss und Rezeption

Bei der Veröffentlichung wurde "Ich hatte mir noch soviel vorgenommen" von Kritikern gelobt. Das Album wurde als ein wichtiger Beitrag zur deutschen Musikszene angesehen und festigte Waders Ruf als einer der bedeutendsten Liedermacher seiner Zeit. Die Themen des Albums sind auch heute noch relevant und sprechen eine neue Generation von Zuhörern an.

Fazit

"Ich hatte mir noch soviel vorgenommen" von Hannes Wader ist ein Album, das sowohl musikalisch als auch inhaltlich ĂŒberzeugt. Es ist ein Werk, das den Zuhörer zum Nachdenken anregt und gleichzeitig unterhĂ€lt. Waders FĂ€higkeit, Geschichten zu erzĂ€hlen und Emotionen zu vermitteln, macht dieses Album zu einem zeitlosen Klassiker. FĂŒr jeden, der sich fĂŒr deutsche Chansons und Liedermacher interessiert, ist dieses Album ein Muss.

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