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Hannes Wader Mal angenommen: Albumvorstellung & Kritik

Hannes Wader Mal angenommen: Vorstellung und Kritik

Letztes Update: 05. Oktober 2025

Der Beitrag stellt Hannes Waders Album 'Mal angenommen' vor und liefert eine kritische Bewertung: Entstehung, Songtexte, Arrangement und Produktion werden analysiert. Sie erhalten eine fundierte EinschÀtzung zur Stimme, den stÀrksten Tracks und einer Empfehlung zum Hören.

Hannes Wader Mal angenommen – Vorstellung und Kritik

Das Album im Überblick

Dieses Album ist eine spĂ€te Ernte. Es erschien am 29. September 2006. Die Form ist klassisch, die Haltung auch. Doch der Blick ist wach. Die CD bietet zehn StĂŒcke. Die Spieldauer hat ein weites Spektrum. Vom knappen Song bis zum langen Monolog. Es gibt zarte Balladen, politische Lieder und ein großes Finale. Hannes Wader Mal angenommen zeigt einen KĂŒnstler, der Bilanz zieht, ohne still zu stehen.

Die Titel bilden eine Klammer. Den Auftakt setzt „Politik (mal angenommen
)“. Danach folgen Klangfarben aus Folk, Chanson und Blues. Zwischendurch ein traditionelles Lied aus Frankreich. Zum Schluss dann „Familienerbe“. Das StĂŒck dauert ĂŒber 16 Minuten. Dieser Bogen ist kein Zufall. Er trĂ€gt die Platte. Er gibt Tempo, Ruhe und Spannung. So entsteht eine starke innere Dramaturgie.

Der Blickwinkel: Was wÀre, wenn?

Die Frage im Titel ist Programm. Was wĂ€re, wenn Dinge anders liefen? Dieses Denken zieht sich durch die Songs. Es prĂ€gt Ton und Haltung. Hannes Wader fragt beharrlich nach plausiblen Alternativen. Er bleibt konkret. Er flĂŒchtet nicht in Theorie. Er setzt Alltag neben Geschichte. Er stellt Menschen in den Mittelpunkt. Hannes Wader Mal angenommen verbindet diese Perspektive mit warmem Klang und klarem Takt.

Der Ansatz hat Folgen. Die Musik wirkt nie dogmatisch. Sie klingt neugierig. Sie ist offen fĂŒr Widerspruch. So entsteht NĂ€he. Sie spĂŒren das gleich in der Stimme. Sie hören es in kleinen Drehungen der Melodie. Das ist keine Pose. Es ist Handwerk und Haltung zugleich.

Die Eröffnung: Politik (mal angenommen
)

Der Einstieg ist ruhig. Die Gitarre legt ein Muster vor. Es ist schlicht, doch es hĂ€lt. Die Worte steigen vorsichtig ein. Sie tragen konkrete Bilder. Sie fragen nach Leben, Arbeit und WĂŒrde. Das „mal angenommen“ in Klammern bleibt nicht rein formal. Es ist ein Werkzeug. Es öffnet die Gedanken. Es erlaubt Nebenwege. So entsteht ein Denkraum im Lied.

Musikalisch bleibt es reduziert. Ein paar harmonische Schritte, mehr nicht. Genau diese Sparsamkeit macht die Welt des Songs groß. Sie hören jede Silbe. Sie sehen die Szenen vor sich. Als Auftakt setzt der Titel die Tonlage der Platte. Hannes Wader Mal angenommen nimmt damit Anlauf fĂŒr eine Reise zwischen Zweifel und Mut.

Groove und Gelassenheit: Blues in F

Der zweite Titel lockert die Stimmung. „Blues in F“ ist ein Fingerzeig auf den Kanon. Er schmeichelt nicht. Er rollt. Der Basslauf in der Gitarre gibt den Rahmen. DarĂŒber liegt eine Stimme, die nichts beweisen muss. Der Song nutzt die Formen des Genres. Doch er bleibt Hannes Wader. Keine geschlossene Blues-Schablone. Sondern ein schlauer Dialog mit der Tradition.

Inhaltlich schimmert die Selbstbeobachtung durch. Ein kurzes LĂ€cheln, ein Zwinkern. So zeigt der Song Ruhe und Humor. Er braucht keine großen Gesten. Er atmet. Und er fĂŒhrt weiter, ohne zu bremsen. Gerade dieser Fluss ist wichtig. Er hĂ€lt das Album in Balance. Hannes Wader Mal angenommen bleibt damit nahbar.

Mythos und Holz: Der hölzerne Brunnen

Der dritte Track kehrt in eine erzĂ€hlerische Form zurĂŒck. „Der hölzerne Brunnen“ klingt nach MĂ€rchen und Dorfplatz. Es geht um Erinnerung und Herkunft. Die Bilder sind greifbar. Wasser, Holz, Schatten. Die SĂ€tze sind ruhig. Die Gitarre zeichnet Kreise, wie Wellen auf Stillwasser. Die Zeit verlangsamt sich.

Dieses Lied zeigt die lyrische StÀrke. Wader erzÀhlt, ohne Pathos. Er lÀsst die Dinge sprechen. Ein Brunnen wird zum Speicher der Generationen. Es geht um das, was bleibt, wenn LÀrm vergeht. Das wirkt nicht alt. Es wirkt klar. So verbindet der Song den Faden der Tradition mit Gegenwart. Auch hier bleibt Hannes Wader Mal angenommen konzentriert und fein.

Tradition im Gegenlicht: En roulant ma boule

Das französische Volkslied ist ein Fixpunkt. Wader hat eine lange Beziehung zu internationalen Folksongs. Hier zeigt er Respekt und Freiheit. „En roulant ma boule“ bleibt dem Kern treu. Gleichzeitig trĂ€gt es seine Handschrift. Er fĂ€rbt das Arrangement warm. Er lĂ€sst Raum zwischen den Takten. So kann die Melodie leuchten.

Die Sprachmelodie und der deutsche Kontext treffen sich. Es entsteht eine kleine BrĂŒcke. Über LĂ€nder, Zeiten und Milieus hinweg. Das ist mehr als Zitat. Es ist Teil der Grundidee. Das Album fragt: Was ist vererbbar? Was ist wandelbar? Diese Fragen tragen auch die weiteren StĂŒcke. Schritt fĂŒr Schritt wird die Platte dadurch runder. Hannes Wader Mal angenommen wĂ€chst organisch.

Gemeinschaft und Widerspruch: Schwestern, BrĂŒder und Trotz alledem III

Die Mitte des Albums stellt die Frage nach Gemeinschaft. „Schwestern, BrĂŒder“ ruft leise und eindringlich. Es ist kein Marschlied. Es ist eine Einladung. Der Song spricht von NĂ€he in harten Zeiten. Er ermutigt, ohne zu romantisieren. Die Akkorde bleiben schlicht. Die Stimme steht im Vordergrund. Das wirkt aufrichtig und nah.

„Trotz alledem III“ setzt eine Spur fort. Es ist eine RĂŒckkehr zu einem alten Motiv. Das Lied atmet Geschichte. Es meint Zusammenhalt in Widerspruch. Es bezieht KrĂ€fte aus Erfahrung. Die Nummer ist kĂŒrzer, aber klar. Sie verdichtet die Haltung des Albums. Aus Zweifel wird Haltung, aus Haltung wird Tat. Auch hier bleibt die Sprache konkret. Hannes Wader Mal angenommen zielt nicht auf Parolen, sondern auf Einsicht.

Schwere Themen, leise Mittel: Gewalt

Mit „Gewalt“ öffnet sich ein dunkler Raum. Das StĂŒck ist fast neun Minuten lang. Doch es wirkt nie lang. Die Zeit dehnt sich, weil der Inhalt schwer ist. Wader benennt das Thema direkt. Er schaut nicht weg. Er fragt nach Ursachen und Folgen. Die Musik hĂ€lt den Rahmen zusammen. Keine Effekte, kein Kitsch.

Die Spannung entsteht in der Stimme. Sie bleibt ruhig. Gerade dadurch wirkt sie unerbittlich. Das Wort „Gewalt“ verliert jede Abstraktion. Es wird konkret, nah, körperlich. Das ist mutig. Es ist auch anstrengend. Aber es lohnt sich. Denn daraus wĂ€chst der nĂ€chste Schritt des Albums. Hannes Wader Mal angenommen zeigt hier ethische Konsequenz. Es beschönigt nichts. Es sucht die Wurzel.

Lichtblicke und Alltag: Gute Tage

Nach der Schwere kommt ein mildes Leuchten. „Gute Tage“ ist ein stilles Gegenmittel. Das Lied zĂ€hlt kleine Momente auf. Sie kennen das: Ein Blick. Ein warmer Wind. Ein Satz, der trĂ€gt. Aus solchen Dingen baut Wader Hoffnung. Kein großes Programm. Nur eine Praxis des Hinsehens.

Die Musik ist weit. Der Rhythmus ist langsam, aber nicht trĂ€ge. Sie spĂŒren eine Art Dankbarkeit. Dabei bleibt der Text vorsichtig. Er ĂŒbertreibt nicht. Er wiegt ab. Die gute Zeit ist möglich, nicht sicher. Genau das macht den Reiz. Hannes Wader Mal angenommen hĂ€lt damit die Balance zwischen Schmerz und Trost.

Natur als Spiegel: Der Weißdornbusch

Naturbilder sind bei Wader mehr als Dekor. „Der Weißdornbusch“ steht fĂŒr Widerstand und Schutz. Der Busch hat Dornen. Er blĂŒht trotzdem. Diese Doppelnatur ist Programm. Die Akkorde sind hell, aber nicht sĂŒĂŸ. Die Stimme zeichnet RĂ€nder nach. Es entsteht ein Bild von HĂ€rte und Gnade zugleich.

Das Lied setzt den roten Faden fort. Es knĂŒpft an den Brunnen, an die Familie, an das Erbe an. Natur steht fĂŒr Geschichte, aber auch fĂŒr Zukunft. Sie dehnt den Blick. Sie macht ruhig. Diese Ruhe ist kein Ausweichen. Sie ist Vorbereitung auf das Finale. Hannes Wader Mal angenommen zieht die Linien sorgfĂ€ltig.

Epos in zehn Bildern: Familienerbe

Der Abschluss trĂ€gt ein großes Gewicht. Über 16 Minuten fĂŒhrt „Familienerbe“ durch RĂ€ume und Jahre. Die Form erinnert an eine Novelle. Szenen entstehen, Figuren treten auf, verschwinden, kommen wieder. Geld, Arbeit, Schuld, Zuneigung. Geschichten von Eltern und Kindern. Von BrĂŒchen und Bindungen.

Musikalisch bleibt das StĂŒck nah an der Stimme. Die Gitarre ist Begleiter, nicht Held. Kleine Motive kehren wieder. Sie halten den ErzĂ€hlfaden. Die LĂ€nge erlaubt Nuancen. Nichts muss gehetzt werden. Pausen dĂŒrfen sein. Manchmal sind sie die stĂ€rkste Aussage. So wĂ€chst am Ende ein Bild, das bleibt. Es ist unaufgeregt, aber groß. Hannes Wader Mal angenommen findet hier seinen leisen Höhepunkt.

Form und Dramaturgie

Der Song arbeitet mit Variationen. Motive kehren wieder, leicht verschoben. Dadurch entsteht Tiefe. Der Text nutzt einfache Worte. Er schafft dennoch mehrere Schichten. Sie können bei der konkreten Szene bleiben. Oder Sie lesen es als Spiegel einer Epoche. Beides funktioniert. Das macht das StĂŒck stark.

Stimme, Gitarre, Produktion

Die Produktion ist zurĂŒckhaltend. Das ist eine kluge Wahl. Der Klangraum ist trocken, aber warm. Nichts drĂŒckt nach vorn. Alles lĂ€sst der Stimme Platz. Die Gitarre trĂ€gt das Meiste. Sie wechselt zwischen Muster, Arpeggio und kleinen LĂ€ufen. Ab und zu schimmert ein zweites Instrument durch. Doch die Solisten sind Stimme und Text.

Waders Stimme ist gereift. Sie trĂ€gt Patina. Das gibt Tiefe. Man spĂŒrt Atem und Alter. Beides ist Teil der Wahrheit. Ohne diese EinfĂ€rbung gĂ€be es weniger Glauben an die Worte. Die Musik folgt diesem Prinzip. Keine Blendgranaten. Kein unnötiger Hall. Hannes Wader Mal angenommen klingt so ehrlich wie möglich.

Text und Ton

Text und Ton halten sich die Waage. Wo der Text schwer wird, bleibt die Musik ruhig. Wo die Musik schwingt, hat der Text Raum fĂŒr Blick und LĂ€cheln. Dieses Wechselspiel ist prĂ€zise. Es zeigt Erfahrung. Und es zeigt Respekt vor dem Material.

Kontext 2006: Ein spÀtes Kapitel ohne Schluss

Das Jahr 2006 war voller BrĂŒche. Politische Rollen verschoben sich. Globale Fragen drĂ€ngten. LebenslĂ€ufe standen unter Druck. In dieses Umfeld fĂ€llt die Veröffentlichung. Das Album reagiert nicht mit Eile. Es reagiert mit Tiefe. Es stellt Fragen, statt schnelle Antworten zu geben. Das wirkt auch heute noch richtig.

Wader ist da lÀngst ein erfahrener Liedermacher. Er muss sich nicht beweisen. Er setzt auf das, was er kann. ErzÀhlen, zuhören, verbinden. So wird die Platte zu einem GesprÀch. Mit der Zeit, mit dem Publikum, mit der eigenen Geschichte. In diesem Sinn ist Hannes Wader Mal angenommen ein Lernbuch und ein Liederbuch zugleich.

Warum Hannes Wader Mal angenommen heute noch wirkt

Viele Lieder altern an ihren Parolen. Dieses Album nicht. Es arbeitet mit Szenen und Stimmen. Es fragt nach dem Konkreten. Wer zuhört, findet AnknĂŒpfungspunkte. Bei Arbeit, Gewalt, Herkunft, Liebe. Die Themen sind dauerhaft. Sie wandeln sich, aber sie verschwinden nicht. Darin liegt die StĂ€rke.

Auch die Form hilft. Die Musik ist sparsam. Sie wird nicht alt auf die ĂŒbliche Weise. Eine akustische Gitarre altert gut. Eine klare Stimme auch. Die Platte hat dadurch wenig Ballast. Sie können sie heute einschalten. Sie hört sich frisch an. Sie hört sich ehrlich an. Genau das braucht es. Deshalb bleibt Hannes Wader Mal angenommen relevant.

Historische Linien, heutige Fragen

Die Platte bindet Tradition an Gegenwart. Sie macht das ohne Frack und Staub. Volkslied und Chanson werden Werkzeug. Sie liefern Formen, nicht Fesseln. So lĂ€sst sich Vergangenheit als Schatz nutzen. Gleichzeitig bleiben die Fragen offen. Was geben wir weiter? Was holen wir uns zurĂŒck? Diese Fragen sind heute vielleicht noch dringender als 2006.

Haltung statt Pose: Die Kunst des Einfachen

Die StĂ€rke dieses Albums liegt im Einfachen. Einfache Worte, klare Melodien, ruhige Bilder. Doch das Einfache ist nicht simpel. Es ist prĂ€zise. Es ist schwer zu machen. Wader kann das. Er weiß, wann ein Satz genug ist. Er weiß, wann eine Pause sprechen muss. Aus dieser Disziplin wĂ€chst Wirkung.

Wer nach großen Arrangements sucht, wird hier nicht fĂŒndig. Wer nach Wahrhaftigkeit sucht, schon. Sie hören die Hand am Griffbrett. Sie hören den Atem vor der Zeile. Das ist NĂ€he. So entsteht Vertrauen. Genau das braucht ein Album, das politische und private Stoffe mischt. Hannes Wader Mal angenommen hĂ€lt diesen Ton durch.

Tracklist als ErzÀhlpfad

Die Reihenfolge der StĂŒcke bildet einen Weg. Anfangs steht die öffentliche Welt. Dann folgen Bilder von Freundschaft und Streit. Der Blick wechselt auf Natur und Herkunft. Am Ende steht die große ErzĂ€hlung. So wird aus zehn Nummern eine lange Geschichte. Sie hĂ€ngt nicht an einer Figur. Sie hĂ€ngt an Motiven. Das macht den Pfad robust.

Selbst die Spielzeiten sind Teil der Gestaltung. Kurze Titel setzen Marks, lange Titel dehnen die Frage. „Gewalt“ braucht Raum. „Familienerbe“ erst recht. Dazwischen liegen Lieder, die Atem holen lassen. Diese Balance trĂ€gt das Ganze. Sie spĂŒren das beim Durchhören. Es lohnt sich, die Platte am StĂŒck zu hören. Hannes Wader Mal angenommen entfaltet sich dann am besten.

Zwischen Kritik und Lob: Was nicht ganz aufgeht

Einige Hörer könnten mehr klangliche Abwechslung wĂŒnschen. Es gibt wenige Überraschungen im Arrangement. Wer orchestrale Farben sucht, wird sie vermissen. Auch die Dauer mancher StĂŒcke kann fordern. „Familienerbe“ verlangt ein stilles Umfeld. Das ist nicht immer zu haben. Im schnellen Alltag kann das schwer sein.

Doch diese Punkte sind Folge einer klaren Entscheidung. Das Album setzt auf Konzentration. Es setzt auf Zuhören. Wer sich darauf einlÀsst, wird belohnt. Wer kurze Happen will, greift zu anderen Platten. So bleibt die Kritik fair. Und sie bestÀtigt die StÀrken. In ihrer Konsequenz liegt der Wert von Hannes Wader Mal angenommen.

Einordnung im Werk

Im Gesamtwerk wirkt dieses Album wie ein ruhiger SpĂ€tsommer. Es sammelt Motive und Erfahrungen. Es blickt vor und zurĂŒck. Im Vergleich zu frĂŒheren, schĂ€rferen Jahren ist der Ton milder. Doch die SchĂ€rfe ist nicht weg. Sie hat die Form gewechselt. Aus Ausruf wird Frage. Aus Frage wird ErzĂ€hlung. Das ist reif.

Gerade dadurch schließt die Platte eine LĂŒcke. Sie zeigt, wie politisches Lied im 21. Jahrhundert klingen kann. Nicht als Predigt. Sondern als GesprĂ€ch. Nicht als Flucht. Sondern als Hinsehen. Das ist eine wichtige Botschaft. Und sie kommt ohne Pathos aus. Hannes Wader Mal angenommen beweist das eindrucksvoll.

Fazit: Ein stiller Meilenstein

Dieses Album ist kein Feuerwerk. Es ist ein Leuchtfeuer. Es brennt ruhig. Es weist den Weg. Es lÀdt ein, lÀnger zu bleiben. Es zeigt, wie viel Kraft in einfacher Form steckt. Es zeigt, wie Sprache und Gitarre Welten bauen können. Es zeigt, dass Haltung leise sein darf und trotzdem stark.

Wer Hannes Wader lange kennt, findet hier Vertrautes. Wer ihn neu entdeckt, findet einen guten Einstieg. Die Platte ist zugÀnglich, aber tief. Sie ist freundlich, aber klar. Sie belohnt Geduld. Und sie hÀlt stand im zweiten, dritten, vierten Hören. Darin liegt ihr Wert. Sie bleibt. Hannes Wader Mal angenommen ist damit ein stiller Meilenstein im deutschsprachigen Lied.

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