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Reinhard Mey: Danke liebe gute Fee – Albumkritik und Bewertung

Reinhard Mey Danke liebe gute Fee – Rezension und Kritik

Letztes Update: 04. Oktober 2025

Reinhard Meys Album 'Danke liebe gute Fee' vereint vertraute Melancholie und feine Arrangements. Der Artikel stellt Songs vor, bewertet Texte, Stimme und Produktion und ordnet das Werk in Meys Werdegang ein. Sie bekommen eine klare Empfehlung.

Reinhard Mey Danke liebe gute Fee – Vorstellung und Kritik

Ein Mann, eine Gitarre, ein Abend voller Geschichten: So stellt sich Ihnen ein Werk vor, das in seiner ruhigen Art viel wagt. Am 8. Mai 2009 erschien die DVD mit dem schlichten, doch warmen Titel. Sie bündelt ein Konzert, Bonusmaterial und Erinnerungen. Und sie zeigt, wie ein Liedermacher im großen Saal nah bleiben kann. Reinhard Mey Danke liebe gute Fee ist damit nicht nur ein Konzertfilm. Es ist eine innere Reise, die Sie in leisen Schritten mitnimmt.

Der Zeitpunkt: 2009 zwischen Analog-Charme und digitaler Unrast

2009 blickte die Musikwelt nach vorn. Streaming kam in Fahrt. Kameras wurden schärfer, Bilder schneller. Doch diese DVD entschleunigt. Sie lädt zum Hinsehen ein. Sie atmet den Geist eines Handwerks, das lange reifte. So führt Reinhard Mey Danke liebe gute Fee seine Kunst in ein neues Medium, ohne ihre Seele zu verheizen.

Das ist kein Spektakel. Das will es auch nicht sein. Statt Stunts und greller Schnitte gibt es Blicke, Pausen und Nahaufnahmen. Sie spüren die Sorgfalt jeder Geste. Die Schnittfolge folgt der Stimme, nicht dem Effekt.

Was macht Reinhard Mey Danke liebe gute Fee besonders?

Diese Veröffentlichung wirkt wie ein Brief an die Zeit. Sie ist persönlich, doch nie privatvoyeuristisch. Sie ist warm, doch nie kitschig. Im Zentrum steht die Begegnung. Zwischen Bühne und Saal, zwischen Lied und Hörer. Reinhard Mey Danke liebe gute Fee nimmt Sie ernst. Es traut Ihnen Stille zu.

Die Auswahl der Songs spannt einen Bogen vom heiteren Schwank bis zur stillen Erinnerung. Es gibt Lachen, Nicken, Schlucken. Diese Spannweite trägt den Abend. Und sie trägt die DVD.

Die Dramaturgie des Abends: Ein roter Faden aus Liedern

Schon der Auftakt setzt ein Signal. "Freundliche Gesichter" öffnet den Raum. Es ist eine Einladung. Danach blickt "Ich wollte wie Orpheus singen" in das eigene Selbstbild, mit zarter Ironie. "Bunter Hund" tänzelt zwischen Stolz und Augenzwinkern. "Pöter" liefert die liebenswerte Albernheit, die Kabarett und Kinderzimmer verbindet.

Mit "Komm gieß mein Glas noch einmal ein" wird es anrührend, ohne Druck. "Drei Kisten Kindheit" hebt Erinnerung wie einen kleinen Schatz. "Bei Hempels unterm Bett" zündet den Charme der Alltagssprache. Und "Ich liebe Dich" trifft auf direktem Wege das Herz, ohne dekorative Schleifen.

"Lass Liebe auf uns regnen" öffnet dann den Blick nach oben. "Kai" senkt ihn wieder, ganz ernst und doch nicht schwer. Der Titelsong "Danke, liebe gute Fee" ist Dreh- und Angelpunkt. "Sommer 52" führen den Blick in die Lebenschronik. "Männer im Baumarkt" greift das komische Spiel der Geschlechter auf. Und mit "Die Zeit des Gauklers ist vorbei" kommt eine stille Verabschiedung, die nicht traurig sein muss. Die DVD schließt mit zwei Extras: "Tournee-Streiflichter 2008: Der Tourfilm – 30 Minuten hinter den Kulissen" und eine "Bildergalerie". Damit gerät der Abend zur kleinen Werkstatt.

Sie merken, wie natürlich der Fluss wirkt. Kein Teil steht zufällig. Alles ordnet sich in eine Erzählung. Das ist Kunst der Dramaturgie. Und es ist das Herz von Reinhard Mey Danke liebe gute Fee.

Minimalismus als Methode: Stimme, Gitarre, Atempausen

Der Klang ist schlank. Zwei Hände genügen. Eine Stimme, die weder dröhnt noch säuselt. Die Arrangements tragen, ohne zu drücken. Das ist die Schule des Chansons. Das ist auch das Versprechen an Sie: Es geht um das Wort.

Die Pausen sind Teil der Musik. Sie geben Raum für das Bild im Kopf. Mey lässt Linien ausklingen. Er prescht nicht. Genau dadurch wirkt der Witz so fein. Und die Trauer so wahr. Reinhard Mey Danke liebe gute Fee lebt von diesem Mut zur Lücke.

Bildregie und Ton: Warum diese DVD heute noch trägt

Die Kamera bleibt nahe, aber nicht nass. Sie sucht Gesichter im Saal, Hände am Griffbrett, kleine Zeichen. Kein Schnitt zerschlägt die Linie. Das Licht ist warm, nie glasiert. Ton und Bild bleiben glaubwürdig.

Auch der Mix ist klar. Die Gitarre klingt trocken, die Stimme vorn. Sie hören Atem, Plektrum, Saal. Es entsteht Präsenz. So hat Reinhard Mey Danke liebe gute Fee eine Qualität, die Zeit gut übersteht. Es ist ehrlich aufgenommen. Ohne modische Filter.

Einzelsongs im Fokus: Humor, Wärme, Erinnerung

"Bunter Hund" und "Pöter": Lachen ohne Häme

Hier zeigt sich sein Humor als Handwerk. Er stellt sich nie über die Figuren. Er bleibt im Menschlichen. "Bunter Hund" feiert Eigenart. "Pöter" nutzt die Lust am Wort. Die Pointen kommen aus dem Blick, nicht aus der Keule. In Reinhard Mey Danke liebe gute Fee sind diese Nummern die Luftlöcher, die Kopf und Herz verbinden.

"Drei Kisten Kindheit": Das Archiv der kleinen Dinge

Die Erinnerung ist kein Schrein. Sie ist eine Kiste im Keller. So wirkt das Lied. Es wächst aus Objekten, aus Geruch, aus Staub. Der Film zeigt das Gesicht dazu. Es ist leise und offen. Sie fühlen den eigenen Keller. Das ist die Kraft der Einfachheit, die Reinhard Mey Danke liebe gute Fee immer wieder beweist.

"Kai": Ein stilles Gedenken

Dieses Lied steht ruhig, aber es vibriert. Kein Bild stört. Die Kamera hält. Sie spüren einen Raum, in dem Mitgefühl Platz hat. Hier zeigt der Film seine Weisheit. Er lässt den Ton sprechen. Er vertraut darauf, dass Sie zuhören. Das ist selten. Und es ist gut so.

Der Titelsong als Klammer: Eine kleine Ethik des Alltags

"Danke, liebe gute Fee" ist mehr als ein Dank. Es ist eine Haltung. Dankbarkeit als Praxis. Nicht groß, nicht pompös. Ein Blick für das Kleine. Für die freundliche Geste. Für die rettende Hand im Alltag. Damit steht der Song mitten in der Poetik von Reinhard Mey Danke liebe gute Fee.

Die Kamera nimmt diesen Ton auf. Sie überhöht nicht. Sie zeigt Lächeln, zarte Reaktionen, weiche Schultern. Sie spüren: Hier hat jemand begriffen, dass Glück leise beginnt. Das ist kein Pathos. Es ist Zuneigung zur Welt.

Der Bonus: Tournee-Streiflichter 2008 – hinter den Kulissen

Das Bonusmaterial ist klug gewählt. Die "Tournee-Streiflichter 2008" führen Sie durch Garderoben, Busse, Bühnen. Sie sehen, wie aus Routinen Rituale werden. Wie Toncheck, Tee und Saitenwechsel den Abend formen. Keine Legendenbildung, keine Mystik. Einfach Arbeit. Und sehr viel Haltung.

Im Zusammenspiel mit der Bildergalerie entsteht ein zweiter Blick. Ein Blick auf Hände, Wege, Koffer. Es ist ein Echo der Lieder. So wächst der Wert der DVD. Reinhard Mey Danke liebe gute Fee gewinnt Tiefe, ohne den Zauber zu zerreden.

Das Publikum als Mitspieler: Achtung und Nähe

Es gibt Momente, in denen der Saal atmet. Ein Raunen, ein gemeinsames Lachen, eine kurze Stille. Das Publikum trägt, ohne zu rufen. Es hört zu. Das ist nicht selbstverständlich. Es zeigt, welche Bindung dieser Künstler aufgebaut hat.

Die Regie setzt diese Momente bewusst. Sie schwenkt in den Saal, dann zurück ins Gesicht. So entsteht eine Klammer. Sie sind dabei, ohne mitsingen zu müssen. Dieses Mitsein ist Teil von Reinhard Mey Danke liebe gute Fee. Es macht die DVD lebendig.

Kontext im Werk: Zwischen "Sommer 52" und neuen Beobachtungen

Viele Lieder kennen Sie vielleicht von früheren Alben. Auf der Bühne wirken sie anders. "Sommer 52" ist Erinnerung, doch hier hat sie Wetter und Licht. "Ich wollte wie Orpheus singen" klingt live fast wie ein Augenzwinkern an die eigene Biografie. "Bei Hempels unterm Bett" zeigt, wie ein Running Gag zum warmen Volksgut werden kann.

So staffelt sich das Repertoire. Ältere Stücke stehen neben neueren Beobachtungen. Das schafft Tiefe. Es macht das Konzert abwechslungsreich, ohne brüchig zu werden. Genau darin liegt die Stärke von Reinhard Mey Danke liebe gute Fee. Es verbindet Epochen, Stimmen und Stimmungen.

Sprache und Haltung: Ein leises Plädoyer

Die Sprache ist klar. Bilder sind vertraut, aber nie abgenutzt. Worte tragen Sinn, kein Ballast. Mey zeigt, dass einfache Worte schwere Dinge halten können. So wirkt jedes Stück wie ein Brief, der ohne Umschweife dort ankommt, wo er hin soll.

Auch die Haltung bleibt erkennbar. Es geht um Respekt, um Würde, um Humor. Nicht als These, sondern als Ton. Das reicht. Aus dem Ton wächst Vertrauen. Und dieses Vertrauen ist die heimliche Bühne von Reinhard Mey Danke liebe gute Fee.

Kritische Punkte: Kürzungen, Kamera, Erwartung

Eine Live-DVD muss wählen. Sie zeigt nicht jede Nuance. Manche Zwischensätze fehlen. Ein Witz kann fallen, ohne dass Sie wissen, warum alle lachen. Das ist dem Format geschuldet. Gelegentlich wünschen Sie sich einen längeren Moment, eine längere Totale.

Auch der Bildschnitt könnte noch sparsamer sein. Zwei, drei Stellen springen schneller als nötig. Das ist Geschmackssache. Doch es stört nie den Fluss. Wenn man streng sein will, dann hier: Manchmal wäre noch mehr Ruhe noch besser. Doch am Ende bleibt der Eindruck stabil. Reinhard Mey Danke liebe gute Fee trägt die Balance.

Produktion und Pflege: Die Kunst der kleinen Entscheidung

Was an dieser Veröffentlichung überzeugt, ist die Liebe zum Detail. Die Menüs sind übersichtlich. Die Kapitel sind logisch gesetzt. Die Bonusinhalte sind nicht Beiwerk, sondern Teil des Ganzen. So wirkt alles aus einem Guss.

Die Tonspur bleibt durchgängig sauber. Keine Sprünge, keine leeren Ecken. Die sachten Saalgeräusche bleiben hörbar. Sie geben Raumtiefe. Es ist eine Produktion, die Vertrauen weckt. Und damit die ideale Form für Reinhard Mey Danke liebe gute Fee.

Rezeption heute: Warum dieses Dokument bleibt

Sie erleben hier eine Schule des Zuhörens. In Zeiten schneller Clips ist das ein Gegenentwurf. Nicht trotzig, sondern sicher. Diese Sicherheit kommt aus der Ruhe. Aus Erfahrung. Aus Handwerk.

Für neue Hörer ist dies ein schöner Einstieg. Für Kenner ist es ein warmes Wiedersehen. Der Film hält beides zusammen. So wird Reinhard Mey Danke liebe gute Fee zu einem kleinen Archiv. Ein Archiv des Tons, der Geste, der Haltung.

Für wen lohnt sich Reinhard Mey Danke liebe gute Fee?

Wenn Sie Worte lieben, lohnt es sich. Wenn Sie klare Melodien mögen, lohnt es sich. Wenn Sie dem Lärm eine Stunde abtrotzen wollen, lohnt es sich sowieso. Diese DVD ist kein Nebenbei. Sie fordert Ihre Ruhe ein. Sie belohnt Sie mit Nähe.

Auch für Sammler ist sie sinnvoll. Das Bonusmaterial rundet ab. Es gibt Einblicke in den Tour-Alltag. Es zeigt, wie Vitrinen voll werden. Und doch bleibt alles bodennah. Genau das macht Reinhard Mey Danke liebe gute Fee wertvoll: Es hebt die Augenhöhe nicht auf.

Die 16 Stationen: Ein Kompass für Ihren Abend

Zur Orientierung dient Ihnen diese Reihenfolge. Sie beginnt mit "Freundliche Gesichter" und führt weiter zu "Ich wollte wie Orpheus singen". Sie trifft "Bunter Hund" und "Pöter". Sie schenkt "Komm gieß mein Glas noch einmal ein" und hebt "Drei Kisten Kindheit". Sie lächelt bei "Bei Hempels unterm Bett" und sagt mit "Ich liebe Dich" das Wesentliche.

Dann bittet sie: "Lass Liebe auf uns regnen". Sie hält an bei "Kai". Sie dankt mit "Danke, liebe gute Fee". Sie erinnert an "Sommer 52". Sie schaut hinaus mit "Männer im Baumarkt". Sie schließt den Live-Teil mit "Die Zeit des Gauklers ist vorbei". Danach wartet der Tourfilm von 30 Minuten. Am Ende steht die Bildergalerie. Dieser Kompass leitet Sie durch Reinhard Mey Danke liebe gute Fee.

Ein Blick auf die Live-Qualität: Präsenz ohne Druck

Live-Atmosphäre lebt von Tempo und Atem. Diese Aufnahme versteht beides. Die Tempi sind gemessen. Kein Lied hetzt. Kein Lied zieht sich. Die Balance zwischen Witz und Ernst bleibt konstant.

Sie hören, wie Mey Pausen setzt. Wie er in die Gesichter schaut. Wie er eine Pointe trägt und danach Ruhe lässt. Das ist Bühnenkultur. Sie fühlt sich bescheiden an. Sie ist in Wahrheit hohe Kunst. Genau dieser Eindruck macht Reinhard Mey Danke liebe gute Fee so nachhaltig.

Ein Wort zur Sprache über Liebe: Zwischen Geständnis und Augenzwinkern

Lieder wie "Ich liebe Dich" oder "Lass Liebe auf uns regnen" laufen Gefahr, zu süß zu sein. Hier nicht. Mey findet die schlichte Form. Er meidet die große Geste. Er sucht das direkte Du, das auch Sie erreicht.

Die DVD stützt das mit passender Bildsprache. Nah dran, aber nicht indiskret. Zeigen statt bekennen. Der Zuschauerraum wird zum Mitleser eines Briefes. So gelingt ein feiner Ton, der lange hält. Er ist ein Kernstück in Reinhard Mey Danke liebe gute Fee.

Langzeitwert: Warum man wiederkommt

Diese DVD trägt Wiedersehen gut. Sie entdecken beim zweiten Mal andere Blicke. Beim dritten Mal hören Sie neue Betonungen. Es ist wie ein Spaziergang, den man immer wieder gehen will. Nie spektakulär. Immer schön.

Das liegt an der Sorgfalt. An der klugen Auswahl. An der schlichten Form. Und daran, dass Sie als Zuschauer ernst genommen werden. Reinhard Mey Danke liebe gute Fee ist getragen von Respekt. Vor dem Lied. Vor der Bühne. Vor Ihnen.

Fazit: Ein stilles Manifest für das gesungene Wort

Diese Veröffentlichung ist mehr als ein Konzertmitschnitt. Sie ist ein kleines Manifest. Für Handwerk, für Sprache, für Haltung. Sie zeigt, was Liedermachen kann, wenn es keinen Lärm braucht. Sie lädt ein, still zu werden. Und in der Stille viel zu hören.

Wenn Sie einen Abend suchen, der trägt, dann ist dies eine gute Wahl. Wenn Sie ein Dokument suchen, das bleibt, auch. Die 16 Tracks und die Extras fügen sich zu einem reichen Bild. Am Ende stehen Dank und Zuneigung. Beides wirkt nach. Genau darum ist Reinhard Mey Danke liebe gute Fee ein wichtiger Baustein in einer großen Laufbahn.

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