Letztes Update: 28. Juni 2025
Der Artikel stellt das Album 'Von damals und von dieser Zeit' von Franz Josef Degenhardt vor und bietet eine fundierte Kritik. Er beleuchtet die thematische Tiefe und musikalische Umsetzung, die das Werk zu einem bedeutenden Beitrag im Chanson-Genre machen.
Franz Josef Degenhardt, ein Name, der in der Welt des Chansons und der Liedermacherei einen festen Platz hat. Sein Album "Von damals und von dieser Zeit" aus dem Jahr 1989 ist ein eindrucksvolles Werk, das sowohl musikalisch als auch inhaltlich überzeugt. Mit insgesamt 29 Tracks, verteilt auf zwei CDs, bietet es eine breite Palette an Themen und Stimmungen. Doch was macht dieses Album so besonders? Und warum lohnt es sich, genauer hinzuhören?
Die erste CD beginnt mit "Der Bauchladenmann", einem Stück, das sofort die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Mit einer Laufzeit von 4:07 Minuten ist es ein gelungener Einstieg in das Album. Es folgt "Tarantella", ein längeres Stück mit 5:47 Minuten, das durch seine rhythmische Vielfalt besticht. "Weintrinker" und "Vatis Argumente" sind kürzere, aber nicht minder eindrucksvolle Stücke, die das Spektrum der Themen erweitern.
Besonders hervorzuheben ist "Spiel nicht mit den Schmuddelkindern", ein Klassiker, der in keiner Degenhardt-Sammlung fehlen darf. Mit 5:04 Minuten ist es eines der längeren Stücke auf der ersten CD und überzeugt durch seine eingängige Melodie und den kritischen Text. "P.T. aus Arizona" und "Wölfe mitten im Mai" setzen die thematische Vielfalt fort und bieten sowohl musikalisch als auch inhaltlich Abwechslung.
Die zweite CD beginnt mit "Rondo pastorale", einem Stück, das mit 4:44 Minuten eine ruhige, fast meditative Stimmung verbreitet. "Monopoly" ist mit 8:08 Minuten das längste Stück des Albums und bietet eine kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen. "Die alten Lieder" und "Entschuldigung eines alten Sozialdemokraten (live)" sind kürzere Stücke, die jedoch durch ihre Intensität und Direktheit überzeugen.
Ein besonderes Highlight ist "Nostalgia", ein Stück, das mit 3:49 Minuten eine melancholische Stimmung verbreitet und zum Nachdenken anregt. "Für wen ich singe" und "Moritat Nr. 218 (Von der O und der P)" setzen die thematische Vielfalt fort und bieten sowohl musikalisch als auch inhaltlich Abwechslung.
Franz Josef Degenhardt ist bekannt für seine Fähigkeit, komplexe Themen in einfache, aber eindringliche Worte zu fassen. In "Von damals und von dieser Zeit" zeigt er einmal mehr, warum er zu den großen Liedermachern seiner Zeit zählt. Seine Texte sind oft kritisch, manchmal melancholisch, aber immer ehrlich und direkt. Sie regen zum Nachdenken an und bleiben im Gedächtnis.
Ein gutes Beispiel dafür ist "Väterchen Franz", ein Stück, das mit 6:42 Minuten eine eindrucksvolle Geschichte erzählt. Degenhardt versteht es, seine Zuhörer in den Bann zu ziehen und sie auf eine Reise mitzunehmen, die sowohl emotional als auch intellektuell bereichernd ist.
Musikalisch bietet "Von damals und von dieser Zeit" eine beeindruckende Vielfalt. Degenhardt kombiniert traditionelle Chanson-Elemente mit modernen Einflüssen und schafft so einen einzigartigen Klang. Die Instrumentierung ist abwechslungsreich und passt sich den jeweiligen Themen der Stücke an. Ob ruhige Balladen oder rhythmische Stücke – Degenhardt beherrscht die gesamte Bandbreite und setzt sie gekonnt ein.
Ein gutes Beispiel dafür ist "Umleitung", ein Stück, das mit 3:24 Minuten eine dynamische Melodie bietet und durch seine rhythmische Vielfalt besticht. Auch "Tonio Schiavo" und "Tante Th’rese" zeigen Degenhardts musikalische Kreativität und sein Gespür für eingängige Melodien.
"Von damals und von dieser Zeit" ist mehr als nur ein Album. Es ist ein zeitloses Werk, das auch heute noch relevant ist. Die Themen, die Degenhardt anspricht, sind universell und zeitlos. Sie betreffen uns alle und regen zum Nachdenken an. Ob gesellschaftliche Kritik, persönliche Geschichten oder politische Themen – Degenhardt findet immer die richtigen Worte und Töne.
Besonders beeindruckend ist "Nach 30 Jahren zurückgekehrt", ein Stück, das mit 6:55 Minuten den Abschluss der zweiten CD bildet. Es ist ein eindrucksvolles Finale, das die Themen des Albums noch einmal zusammenfasst und einen bleibenden Eindruck hinterlässt.
Franz Josef Degenhardt hat mit "Von damals und von dieser Zeit" ein Album geschaffen, das sowohl musikalisch als auch inhaltlich überzeugt. Es ist ein Werk, das zum Nachdenken anregt und gleichzeitig unterhält. Die Vielfalt der Themen und die musikalische Kreativität machen es zu einem Muss für jeden Liebhaber von Chanson und Liedermacherei.
Wenn Sie auf der Suche nach einem Album sind, das sowohl anspruchsvoll als auch unterhaltsam ist, dann ist "Von damals und von dieser Zeit" genau das Richtige für Sie. Lassen Sie sich von Degenhardts Worten und Melodien verzaubern und tauchen Sie ein in eine Welt voller Geschichten und Emotionen.
Das Album "Von damals und von dieser Zeit" von Franz Josef Degenhardt bietet eine faszinierende Mischung aus politischen und persönlichen Liedern. Es spiegelt die Zeit wider, in der es entstanden ist, und zeigt die künstlerische Tiefe Degenhardts. Wenn Sie mehr über die Werke von Franz Josef Degenhardt erfahren möchten, empfehle ich Ihnen den Artikel Franz Josef Degenhardt Durch die Jahre: Ausgewählte Lieder von 1965-1980. Hier finden Sie eine umfassende Übersicht über seine bedeutendsten Lieder aus dieser Zeit.
Ein weiteres spannendes Werk von Franz Josef Degenhardt ist "Gehen unsere Träume durch mein Lied: Ausgewählte Lieder 1963–2008". Dieses Album zeigt die Entwicklung und Vielseitigkeit des Künstlers über mehrere Jahrzehnte. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Artikel Franz Josef Degenhardt Gehen unsere Träume durch mein Lied: Ausgewählte Lieder 1963–2008.
Auch andere Künstler dieser Ära haben bemerkenswerte Alben geschaffen. Ein Beispiel ist Hannes Wader, dessen Album "Ich hatte mir noch soviel vorgenommen" tiefgründige Texte und melodische Kompositionen bietet. Lesen Sie mehr darüber in unserem Artikel Hannes Wader Ich hatte mir noch soviel vorgenommen. Dieses Album ist ein weiteres Highlight für Liebhaber von Chansons und Liedermachern.